Die gemeinnützige GAB braucht neue Fahrzeuge
Dieser Einrichtung wird von Menschen aus der ganzen Stadt Bekleidung gespendet. Die Sachen werden dann an Bedürftige weitergegeben. Gleich neben der Kleiderstube hat das "Sozialprojekt" seinen Sitz. Es funktioniert ähnlich. Privathaushalte melden sich bei der GAB. Sie möchten gut erhaltene Möbel, Waschmaschinen, Kühlschränke, Fernsehgeräte und anderen Hausrat spenden. Mit den Spendern wird ein Termin vereinbart, und Mitarbeiter des Beschäftigungsträgers holen die Sachen mit einem Laster ab. In der Romain-Rolland-Straße können sich dann Bedürftige den Hausrat aussuchen, den sie benötigen, und ein GAB-Lkw liefert gegen einen geringen Obolus direkt nach Hause.
Auch die Beschäftigen im Projekt Dritte Welt/Osteuropa haben viel zu tun. "Hier werden ausgesonderte, noch verwertbare medizinische Geräte, medizinische Einrichtungsgegenstände und ausgemusterter Krankenhausbedarf wie Betten, Nachttische, Rollstühle und Gehhilfen von uns in medizinischen Einrichtungen gesammelt", sagt der Berliner GAB-Geschäftsführer Wolfgang Schulz. All diese Sachen werden überholt. In Kooperation mit anderen Trägern gelangen diese Geräte und Krankenhausmöbel danach in osteuropäische Länder, nach Afrika und sogar nach Kuba. Unter anderem arbeitet die GAB mit der Lobetaler Ukraine-Hilfe zusammen. Mit dieser wurden im zurückliegenden Jahr allein 24 Hilfslieferungen organisiert. Zu den medizinischen Einrichtungen, mit denen die GAB kooperiert, gehört auch die Charité. Weil in dieser Klinik Bauarbeiten stattfinden, musste sie sich kürzlich von einem Teil ihrer Einrichtung trennen. Unter anderem holten die GAB-Beschäftigten 800 Krankenhausbetten nebst Nachtischen ab, die an die Ukraine-Hilfe gingen.
Die große Nachfrage von Bedürftigen und der Fleiß der GAB-Beschäftigten führen nun allerdings zu einer großen Herausforderung. "Vor einigen Jahren hatten wir noch drei Lkw, mit denen wir alle Transporte abwickeln konnten", sagt Wolfgang Schulz. Allerdings forderte deren Dauereinsatz ihren Tribut. Zwei der Lkw mussten kürzlich verschrottet werden. "Nur einen Lkw im Einsatz zu haben, ist einfach zu wenig", resümiert der GAB-Geschäftsführer. Für einen oder gar zwei neue Lkw oder Kleintransporter fehlen der gemeinnützigen Gesellschaft aber die finanziellen Mittel. In den Projekten arbeiten vom Jobcenter geförderte Mitarbeiter. Alle Ausgaben sind deshalb sehr eng kalkuliert. Größere Anschaffungen sind da nicht drin.
"Damit wir weiterhin mit unseren Projekten möglichst vielen Menschen helfen können, hoffen wir nun auf Sponsoren", so Wolfgang Schulz. "Was wir brauchen sind ein, zwei Sprinter oder 7,5-Tonner mit Ladebordwand, die eine Zulassung für die innerstädtische Umweltzone haben."
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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