Sicheres Zuhause auf Zeit
Lenzelhaus der Stephanus-Stiftung hilft Kindern und Jugendlichen in Not
Die Stephanus-Stiftung hat neben dem Elisabeth-Diakoniewerk eine neue Einrichtung eröffnet: das Lenzelhaus.
Diese „familienaktivierende Wohngruppe“ steht Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 16 Jahre zur Verfügung. Für sie soll diese Wohngruppe ein sicherer Ort werden, der ihnen Stabilität in ihrer individuellen Entwicklung bietet und in der sie gefördert werden. Die Kinder und Jugendlichen, die die Mitarbeiter dort betreuen, stammen aus schwierigen Familienverhältnissen. Ihre Eltern hätten in der Regel gesundheitliche Einschränkungen, so Martin Jeutner, der Pressesprecher der gemeinnützigen Stephanus GmbH, des Trägers der Einrichtung. Die Eltern der Kinder sind zum Beispiel von Psychosen, Depressionen, Angst-, Ess- oder Persönlichkeitsstörungen betroffen.
Ist die Erkrankung der Eltern so akut, dass sie die Betreuung der Kinder nicht mehr gewährleisten können, ist die Aufnahme in dieser Wohngruppe eine Alternative. Im Lenzelhaus haben Kinder und Jugendlichen dann die Chance auf ein weniger belastetes Leben. „Das ist keine Klinik, sondern vorübergehend ein neues Zuhause“, betont Remigiusz Cisowski, Referent im Geschäftsbereich Kinder, Jugend und Familie der Stephanus gGmbH. „Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns besonders wichtig.“ Es gebe keine Schuldfrage, vielmehr gehe es darum, die Eltern zu bestärken, wieder Verantwortung für ihre Familie zu übernehmen.
Das wichtigste Ziel ist die Rückkehr in die Familie. Dabei kann die „Rückführungsphase“ sechs Monate dauern. Insgesamt bleiben die betreuten Kinder und Jugendlichen bis zu zwei Jahre in der Einrichtung. Das Lenzelhaus wurde in einem historischen Gebäude auf dem Gelände des Elisabeth-Diakoniewerks in der Pfarrer-Lenzel-Straße 5 eingerichtet. Auf zwei Etagen stehen drei Einzel- und zwei Doppelzimmer zur Verfügung.
Weitere Informationen zum Träger des Lenzelhauses gibt es auf www.stephanus.org.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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