Neue Idee für die Stille Straße 10: Ein Neubau könnte die langfristige Lösung sein
Niederschönhausen. Für die Begegnungsstätte Stille Straße 10 gibt es noch immer keine dauerhafte Lösung.
Sie stand im Sommer 2012 weltweit in den Schlagzeilen. Weil der Bezirk sie aus finanziellen Gründen schließen wollte, besetzten die Senioren, die hier ihre Freizeit verbringen, das Haus. Nach 112 Tagen wurde die Besetzung erfolgreich beendet. Die Volkssolidarität übernahm die Einrichtung. Anfang 2013 wurde mit dem Bezirksamt ein Nutzungsvertrag abgeschlossen. Danach sollte ein Erbbaupachtvertrag ausgehandelt werden, damit die Volkssolidarität in die nötige Sanierung des Hauses investieren kann.
Der Vertrag ist zwar ausgehandelt, aber noch nicht rechtskräftig abgeschlossen. Der Grund: Die Fördermittel, auf die der Wohlfahrtsverband hoffte, fließen nicht. Die Lotto-Stiftung lehnte zweimal einen entsprechenden Antrag ab. Gescheitert ist inzwischen auch ein anderes Finanzierungsmodell. Die Volkssolidarität wollte das Nachbargrundstück erwerben, das vom BIM Berliner Immobilienmanagement verwaltet wird. Dort hätte ein Pflegeheim neu gebaut werden können. Für die Entwicklung dieses Grundstücks und die Sanierung der Stille Straße 10 hätte man einen Kredit aufnehmen können. Die Begegnungsstätte hätte dann per Querfinanzierung betrieben werden können. Doch auch diese Idee lässt sich nicht umsetzen. Die BIM will nicht verkaufen.
Aber nun gibt es eine neue Idee für die Rettung des Seniorentreffs. Die Volkssolidarität könnte ein Grundstück an der Tschaikowskistraße von der BIMA, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, erwerben. Dort soll, so der Plan, ein Neubau entstehen. Im Erdgeschoss würde Platz für die Begegnungsstätte geschaffen werden. In den Etagen darüber wird ein integratives Wohnprojekt eingerichtet. „Wir hoffen, dass wir den Nutzungsvertrag für die Stille Straße mit dem Bezirksamt so lange verlängern können, bis es eine dauerhafte Lösung für die Begegnungsstätte gibt“, sagt Eveline Lämmer von der Volkssolidarität. BW
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