Ein Festkonzert zum Vereinsjubiläum
Noch immer ist die Zukunft der Stille Straße 10 unsicher

Gemeinsam mit der Schauspielerin und Sängerin Jasmin Tabatabei (hinten Mitte) kämpfen die Senioren weiterhin um den Fortbestand der Begegnungsstätte. Deren Zukunft ist auch zehn Jahre nach der Besetzung noch unsicher. | Foto:  Bernd Wähner
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Der Förderverein der Begegnungsstätte Stille Straße 10 wird zehn Jahre alt. Dieses Jubiläum feiert er am Mittwoch, 26. Oktober, mit einem Festkonzert im Schloss Schönhausen.

Am 1. Juli 2012 besetzten betagte Senioren aus Protest gegen die geplante Schließung das Gebäude Stille Straße 10, das bis dahin kommunale Begegnungsstätte war. Aus Kostengründen wollte das Bezirksamt die viel besuchte Einrichtung dicht machen. Die Gruppen, die sich im Haus trafen, sollten auf andere Begegnungsstätten verteilt werden. Aber die Nutzer des Hauses wollten als Gemeinschaft zusammenbleiben.

Dass sich ältere Menschen mit einer Hausbesetzung für ihre Sache einsetzen, das war äußerst ungewöhnlich. So landete diese Besetzung nicht nur bundes-, sondern sogar weltweit in den Medien. Insgesamt 112 Tage hielten die Besetzer durch. Das Bezirksamt startete währenddessen ein Interessenbekundungsverfahren, um die Einrichtung in freie Trägerschaft zu übergeben. Als neuer Träger wurde schließlich der Sozialverband Volkssolidarität gefunden, der einen Nutzungsvertrag für die Einrichtung mit dem Bezirksamt abschloss.

Als klar war, dass die Einrichtung erst einmal erhalten bleibt, gründeten die Besetzerinnen und Besetzer am 26. Oktober 2012 den Förderverein Stille Straße 10. Dieser wollte sich zum einen weiterhin für den Erhalt der Begegnungsstätte engagieren, zum anderen das Programm im Haus koordinieren. Und das klappt bis heute.

Aus Anlass des zehnten Jahrestages seiner Gründung lädt der Verein nun für 26. Oktober um 17 Uhr zu einem Festkonzert in das Schloss Schönhausen, Tschaikowskistraße 1 ein. Die Festrede hält Klaus Lederer (Die Linke), Bürgermeister von Berlin und Senator für Kultur und Europa. Ein Grußwort hält außerdem Susanne Buss, Vorstandsvorsitzende der Volkssolidarität Berlin. Beim Konzert zu erleben ist ein inklusives Klangerlebnis mit dem Kammerensemble des UtopiaOrchesters. Es gehört zur „Werkstatt Utopia“, einem inklusiven Musikprojekt des Vereins KulturLeben Berlin mit dem Dirigenten Mariano Domingo.

Nach zehn Jahren ist die Perspektive für die Begegnungsstätte allerdings noch immer ungeklärt, informiert die Vorsitzende des Fördervereins, Eveline Lämmer. Der Förderverein nimmt die Festveranstaltung deshalb zum Anlass, erneut daran zu erinnern und bekräftigt sein Credo: „Wir bleiben alle!“.

Anmeldung zum Festkonzert unter stillestrasse@gmail.com.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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