Paten unterstützen junge Familien in den ersten Wochen
Der Bundesverein Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) überreichte den Berliner Projektmitarbeiterinnen in Anerkennung ihrer Leistungen eine Plakette. Das Berliner Patenprojekt war vor sieben Jahren an den Start gegangen. Seitdem hat es sich beständig weiterentwickelt. Es konnten viele Ehrenamtliche begeistern. Diese wurden sorgfältig geschult, auf ihren Einsatz vorbereitet und bei ihrer Aufgabe unterstützt.
Das Bärenstark-Projekt in Pankow steht jungen Familien mit Rat und Tat zur Seite. Wenn sich Nachwuchs in einer Familie ankündigt, ist die Freude zunächst groß. Ist das Kind geboren, gibt es aber Babystress. Die Mütter werden heute meist nach wenigen Tagen aus der Klinik entlassen. Zu Hause beginnt der Familienalltag. Immer wieder schreit das Baby. Man muss genau planen, wer wann einkaufen geht. Geschwister werden vielleicht eifersüchtig, weil sich alles um das Neugeborene dreht. Eine Situation, die manche Eltern schon mal an die Grenze des Erträglichen bringt. Mit dem Projekt "Bärenstark ins Leben mit Familienpaten" möchte der SkF diesen Familien helfen. "Wir bieten den Familien frühe Hilfen an, damit sie besser ins Familienleben starten können", sagt Andrea Keil, die das Projekt in Pankow leitet. "Bärenstark" bietet diesen jungen Familien mit einer Patenschaft zeitnah, unbürokratisch und zuverlässig Hilfe im Alltag an. Die ehrenamtlichen Familienpaten gehen jede Woche für drei bis vier Stunden in die Familien. Dort stehen sie Eltern als Gesprächspartner zur Verfügung. Sie betreuen den Nachwuchs, wenn die Eltern etwas zu erledigen haben. Sie begleiten bei Behördenhängen oder Arztbesuchen.
Die Familienpatenschaft ist nicht auf Dauer angelegt, sondern nur für die ersten Wochen nach der Geburt. Deshalb unterstützen die Paten die jungen Familien auch dabei, sich rasch ein eigenes Netzwerk aus Nachbarn und Freunden aufzubauen. Weil gerade in Pankow der Bedarf an Familienpaten sehr groß ist, werden stets Menschen gesucht, die dieses Ehrenamt übernehmen möchten.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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