Alphorn-Klänge im Kinderhospiz
Verein spendet seinen Konzerterlös an Sonnenhof

Gesa Schumann, Horst Jaitner und Manuela Braun (von links) gaben im Garten des Sonnenhofs auf ihren Alphörnern ein kleines Konzert. | Foto:  Bernd Wähner
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Ungewöhnliche Klänge waren vor wenigen Tagen im Garten des Kinderhospizes Sonnenhof in der Wilhelm-Wolff-Straße 38 zu erleben. Manuela Braun, Horst Jaitner und Gesa Schumann spielten auf ihren 3,60 Meter langen Alphörnern einige Stück für die in diesem Hospiz der Björn Schulz Stiftung lebenden Kinder und Jugendlichen sowie deren Angehörige und Hospizmitarbeiter.

Es ist spät am Nachmittag, die Sonne geht langsam unter. Und vor der Wand im Sonnenhof, die mit einer Seenlandschaft bemalt ist, kommen sich die Zuhörerinnen und Zuhörer ein bisschen wie in die Schweiz versetzt vor. Die Klänge der Alphörner kann man dort mitunter abends am Vierwaldstätter See vernehmen.

Doch bei dem Trio, das sein kleines Konzert im Sonnenhof gab, handelt es sich um keine Schweizer. Die drei sind Mitglieder des gemeinnützigen Vereins Alphorn.Berlin. Dabei handelt es sich um den wohl nördlichsten Alphorn-Verein Deutschlands. Gegründet wurde er 2019 von engagierten Freizeitmusikern, die das ungewöhnliche Instrument und dessen Spielweise in Berlin aktiv betreiben und fördern. Aktuell spielen im Verein mehr als zwanzig Musikerinnern und Musiker, und stetig werden es mehr.

Der Verein lädt inzwischen in jedem Jahr zur Walpurgisnacht zu einer Veranstaltung auf den Neuen Hahneberg in Staaken ein, um „gemeinsam dem April Adieu zu sagen“, erklärt Horst Jaitner. In diesem Jahr kamen bei bestem Wetter 30 Alphornbläser aus dem gesamten Bundesgebiet zusammen, um vor etwa 600 Zuhörern zu spielen. Zur Verstärkung kraxelten außerdem Dudelsackspieler der Berlin Pipe Company sowie Mitglieder des Urban Yodeling Chores von Ingrid Hammer auf den Berg. So konnten die Zuhörer echtes Alpen-Feeling am Rande Berlins genießen.

Der Vorstandsvorsitzende der Björn Schulz Stiftung, Holger Proske (links) und die Leiterin des Sonnenhofs, Ute Klamp-Rinckens (rechts) sowie Jessica Staiger vom Fundraising-Team der Stiftung (3. von links) nehmen den symbolischen Scheck von den Alphorn.Berlin-Mitgliedern Horst Jaitner, Manuela Braun (2. von rechts) und Gesa Schumann entgegen. | Foto: Bernd Wähner
  • Der Vorstandsvorsitzende der Björn Schulz Stiftung, Holger Proske (links) und die Leiterin des Sonnenhofs, Ute Klamp-Rinckens (rechts) sowie Jessica Staiger vom Fundraising-Team der Stiftung (3. von links) nehmen den symbolischen Scheck von den Alphorn.Berlin-Mitgliedern Horst Jaitner, Manuela Braun (2. von rechts) und Gesa Schumann entgegen.
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Der Eintritt zu dieser für Berlin ungewöhnlichen Musikveranstaltung war zwar frei. Aber Spenden waren willkommen. Und die aufgestellten Spendendosen füllten sich sehr gut. Insgesamt kamen 3288,84 Euro zusammen. „Das sind so viele Spenden, wie wir noch nie hatten“, berichtet Manuela Harms begeistert. Die Musiker entschieden sich, das Geld komplett für einen guten Zweck zu spenden. Als Empfänger wählten sie das Kinderhospiz Sonnenhof aus. Und damit sie die Kinder, Jugendlichen, Familien, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur mit einem Spendenscheck überraschen, hatten die drei Scheck-Überreicher ihre Instrumente dabei und gaben ein kleines Konzert. Mehr zum Verein ist auf alphorn.berlin zu erfahren.

Der Sonnenhof ist eine Einrichtung der Björn Schulz Stiftung und richtet sich mit seinen Angeboten an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter bis zu 27 Jahren mit lebensverkürzenden oder schweren chronischen Erkrankungen. Unterstützt werden von der Stiftung außerdem die Familien der jungen Patienten, die stationär und ambulant betreut werden. Der Sonnenhof verfügt über zwölf Betten für seine Patientinnen und Patienten, fünf Familienappartements für Eltern und Geschwister sowie verschiedene Gemeinschaftsräume, ein Therapiebad und einen großen Garten mit behindertengerechtem Spielplatz und Wintergarten. Näheres ist auf bjoern-schulz-stiftung.de zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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