Weitere Unterstützer sind willkommen: Hilfe für die Notunterkunft in der Wackenbergstraße

Bühnenbauer der Volksbühne errichten die Trennwände in der Notunterkunft. | Foto: Reinhard Selka
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Niederschönhausen. Über schnelle und unbürokratische Hilfe konnten sich dieser Tage die Bewohner der Flüchtlingsnotunterkunft an der Wackenbergstraße freuen.

Bühnenbild-Handwerker der Volksbühne fertigten für sie einen über 25 Meter langen und zwei Meter hohen Sichtschutz an und montierten ihn in der Unterkunft. Die Polizeisporthalle, in der jetzt etwa 150 Flüchtlinge leben, war erst vor wenigen Wochen zur Notunterkunft umfunktioniert worden. „Weil es hier bisher keine Trennwände gab, waren Familien und Männer, die allein unterwegs sind, ohne Privatsphäre in einem großen Raum gemeinsam untergebracht“, erklärt Reinhard Selka. „Mit dem Sichtschutz gibt es nun zumindest für die Familien einen abgetrennten Bereich.“

Reinhard Selka koordiniert eigentlich im Unterstützerkreis für das Flüchtlingsheim Mühlenstraße den Einsatz der Ehrenamtlichen. „Weil es für die Wackenbergstraße noch keinen Unterstützerkreis gab, hatten wir im Rahmen des Netzwerks ‚Pankow hilft‘ zunächst einmal die Koordinierung übernommen“, so Reinhard Selka. Man fragte zunächst bei der Heimleitung nach, was aktuell gebraucht werde. Die Trennwände waren ein Wunsch, der binnen kurzer Zeit erfüllt werden konnte. „Ein anderer Sponsor aus dem Kulturbereich stellt uns demnächst Gaze zur Verfügung, mit dem Betten umhängt werden können. Damit kann für die Bewohner wenigstens ein Stück Intimsphäre geschaffen werden“, so Reinhard Selka. Weiterhin sponserte das Unternehmen IKEA Möbel zur Einrichtung einer Kleiderkammer. Eröffnet wurde diese in der vergangenen Woche.

Inzwischen haben sich aus dem Umfeld der Wackenbergstraße bereits über 30 Anwohner gemeldet, die sich engagieren möchten. Deshalb wurde vergangene Woche der neue Unterstützerkreis gegründet. Er ist über den E-Mail-Kontakt wackenbergstrasse@pankow-hilft.de zu erreichen.

Ehrenamtliche Helfer werden laut Reinhard Selka vor allem für drei Themenfelder benötigt: Kleiderversorgung, Kinderbetreuung und Aufbau eines ärztlichen Dienstes. So groß die Hilfsbereitschaft bei Nachbarn auch ist, die Heimleitung und der Unterstützerkreis bitten darum, nicht einfach in der neuen Unterkunft vorbeizukommen, um Bekleidung abzugeben oder Hilfe anzubieten. Wer die Flüchtlinge unterstützen möchte, meldet sich bitte über die Kontakte auf www.pankow-hilft.de. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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