Die einstigen Besetzer harren aus
Zukunft der Begegnungsstätte Stille Straße ist ungeklärt

Wegen der aktuellen Kontaktbeschränkungen ist die Begegnungsstätte Stille Straße 10 derzeit zwar geschlossen. Aber sobald es wieder möglich ist, findet in diesem Haus jeden Tag Programm statt.  | Foto: Bernd Wähner
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Der Förderverein Stille Straße 10 fordert endlich eine klare Entscheidung, wie es mit der beliebten Begegnungsstätte weitergeht.

Im Juni 2021 werden neun Jahre seit der Besetzung der Begegnungsstätte Stille Straße 10 im Jahr 2012 durch Seniorinnen und Senioren vergangen sein. Die ehemaligen Besetzerinnen und Besetzer haben dennoch von ihrem Mut und ihrer Standfestigkeit nichts verloren. Allerdings ist die Initiatorin und das Gesicht des damaligen Protestes, Doris Syrbe, im vergangenen Jahr verstorben. Dennoch haben die inzwischen 190 Mitglieder des Fördervereins Stille Straße 10 einen ausdauernd langen Atem bewiesen, erklärt Eveline Lämmer, Vorstand des Fördervereins. „Offenbar braucht man den auch in Berlin“, sagt sie.

Der im Oktober 2012 gegründete gemeinnützige Förderverein Stille Straße 10 hat über die Jahre seine Angebote ausgebaut. Er ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband und in der Volkssolidarität. Der Verein betreibt die Begegnungsstätte ausschließlich ehrenamtlich, eigenverantwortlich und mit bürgerschaftlichem Engagement. Vor der Pandemie hatte er dafür gesorgt, dass die Begegnungsstätte täglich geöffnet war. Und so soll es auch wieder sein, wenn Corona Geschichte ist.

Wie die Mitglieder des Fördervereins inzwischen erfuhren, soll die Begegnungsstätte in einen Neubau umziehen. Dieser soll an der Tschaikowskistraße 14 von der Wohnungsbaugesellschaft Gesobau errichtet werden. „Von diesem Vorhaben haben wir seit 2017/18 immer wieder gehört“, so Eveline Lämmer. Doch leider wisse der Förderverein bisher nichts Näheres: Nicht wann die Begegnungsstätte umziehen kann, welche räumlichen Voraussetzungen im Neubau bestehen, ob alle Angebote aufrechterhalten werden können oder wie hoch die Kosten beziehungsweise die Miete sein werde. Diese und weitere Fragen sind immer noch unklar.

„Als Mitglied der Volkssolidarität hoffen wir auf die Unterstützung unseres Trägerverbandes“, sagt Eveline Lämmer. „Wir wissen aber genau, dass wir nicht aufgeben werden und unsere ehemals durch eine Besetzung erkämpfte Begegnungsstätte in der Stille Straße 10 weiter betreiben.“ Doch inzwischen werden die früheren Besetzer ungeduldig. „Eine Entscheidung ist zwingend notwendig. So oder so“, erklärt Eveline Lämmer. Außerdem fordern die Vereinsmitglieder ihre Mitwirkung ein, wenn es um den Bau neuer Räume für die Seniorenbegegnungsstätte geht.

Das Bezirksamt teilt indes mit, dass der Mietvertrag für die Stille Straße 10 bis zum 31. Dezember 2021 um ein weiteres Jahr verlängert wurde. Unklar ist indes immer noch, wann es mit dem Bauen an der Tschaikowskistraße 14 losgeht.

Mehr zum Förderverein ist auf https://stillestrasse.de zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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