Baumbestand aufforsten
Pankower Verordnete fordern ein Konzept für den Schlosspark Schönhausen
Für den Schlosspark Schönhausen und seine Wege soll das Bezirksamt ein Nutzungskonzept erarbeiten. Diesen Auftrag erhielt es von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Soweit dies erforderlich ist, sollte dieses Konzept mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten abgestimmt werden.
Diese ist für das Schloss sowie den sogenannten inneren Schlosspark zuständig, der von einer Mauer umgeben ist. Der Schlosspark sei für Erholungssuchende von enormer Bedeutung, so die Verordneten. Er ist eine idyllische Grünanlage mit zum Teil sehr altem Baumbestand. Weil er so beliebt ist, ist der Park bei schönem Wetter auch teilweise übernutzt, schätzen die Verordneten ein.
Hinzu kommt, dass der Baumbestand in den vergangenen Jahren stark dezimiert wurde. Erinnert sei vor allem an den Sturm Xavier im Sommer 2017. Seinerzeit musste ein Teil des Parks sogar aus Sicherheitsgründen abgesperrt werden. Einige Bäume waren umgestürzt.
Über Monate hatte das Straßen- und Grünflächenamt mit der Beseitigung der Sturmschäden zu tun. Über 1800 Bäume im Park mussten danach auf ihren Zustand hin untersucht werden. Einige mussten gefällt und bei etlichen die Kronen gekürzt werden.
Noch immer sieht man im Park etliche Lücken dort, wo einst stattliche Bäume standen. Deshalb möchten die Verordneten, dass das Bezirksamt mit einem neuen Nutzungskonzept den Schlosspark wieder aufwertet. Unter anderem soll im Konzept dargestellt werden, wie zumindest der alte Baumbestand wieder hergestellt werden kann. Dabei soll darauf geachtet werden, dass Bäume gepflanzt werden, die dem jeweiligen Standort angepasst sind.
Weiterhin regen die Verordneten an, dass neben den bisherigen Spielplätzen im Park auch naturnahe Erlebnis- und Spielflächen für Kinder angelegt werden. Zudem sollten im Konzept Rückzugsräume für Käfer und andere Insekten Berücksichtigung finden. Was nur wenige Pankower wissen: Mit dem Eichenheldbock lebt im Schlosspark auch eine sehr seltene und deshalb streng geschützte Käferart.
Auch „urban gardening“ halten die Verordneten für möglich. Denn Flächen für das Gärtnern in der Stadt werden nach Auffassung der Verordneten in Pankow dringend benötigt. Schließlich regen die Verordneten an, dass auch die Erneuerung der Parkwege im Konzept berücksichtigt werden sollte. Nach starken Regenfällen sind diese häufig in einem so schlechten Zustand.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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