Nervende „Durch-Fahrer“
Hunderte Autos nutzen Anwohnerstraßen zum Umfahren der Grabbeallee

Vor allem im Berufsverkehr versuchen viele Berufspendler, auf Anwohnerstraßen wie dem Majakowskiring den Staus auf der Grabbeallee auszuweichen. | Foto: Bernd Wähner
  • Vor allem im Berufsverkehr versuchen viele Berufspendler, auf Anwohnerstraßen wie dem Majakowskiring den Staus auf der Grabbeallee auszuweichen.
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Anwohnerstraßen im Ortsteil Pankow werden verstärkt als Umfahrungsstraße für die Grabbeallee genutzt. Deshalb wird sich jetzt der Verkehrsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) damit befassen, wie diesem Zustand Einhalt geboten werden kann.

Vor allem in den Morgen- und Nachmittagsstunden, wenn der Berufsverkehr rollt, sind Anwohner der Stillen Straße, des Majakowskirings, der Tschaikowskistraße und des Boris-Pasternak-Wegs genervt. Dann rollen ohne Unterlass Autos durch die engen Straßen. Auf der Grabbeallee bilden sich zu dieser Zeit Staus. Um Zeit zu sparen, umfahren die Berufspendler die Allee durch die Anwohnerstraßen bis zur Ossietzkystraße. Von dort aus kommen sie rascher ins Pankower Zentrum und in die Innenstadt.

„Das geht morgens von Norden nach Süden, und nachmittags in die umgekehrte Richtung“, weiß Anwohnerin Kati Gruner. Zwar gelte in den betreffenden Anwohnerstraßen Tempo 30, aber daran halte sich kaum einer. Das nerve nicht nur wegen des Lärmes und der Abgase, auch für die Kinder sei die Situation gefährlich, meint die Anwohnerin. Immerhin befinden sich in diesem Kiez sieben Kitas, das Kinder- und Jugendfreizeithaus Kulti sowie die Pankower Musikschule. Täglich sind Kinder auf diesen Straßen unterwegs. Unfälle habe es auch schon gegeben.

Es sei nicht nur die täglich zunehmende Anzahl der durchfahrenden Autos, die ein dringendes Handeln erfordern, so Gruner. Vor allem die Rücksichtslosigkeit und Aggressivität der „Durchfahrer“ führe dazu, dass die Gefahr für Fußgänger und Radfahrer auf den Wohngebietsstraße steige.

Im Namen der Anwohner beantragt die CDU-Fraktion in der BVV deshalb, dass Maßnahmen geprüft werden sollen, um die Situation für die Anwohner zu verbessern. Unter anderem könnte auf der Stille Straße ein verkehrsberuhigter Bereich angeordnet werden, in dem wechselseitig Parkplätze für Kraftfahrzeuge auszuweisen werden. Das würde die Autofahrer ausbremsen und die Umfahrung weniger attraktiv machen.

Um die Leistungsfähigkeit der Kreuzungen im Pankower Zentrum zu verbessern, könnte deren Schaltung gegebenenfalls verändert werden. Damit würden wieder mehr Pendler die Hauptstraßen benutzen. Weiterhin könnte der Majakowskiring an der Kreuzung Ossietzkystraße gesperrt werden und nur noch für Anlieger freigegeben werden. Mit diesen und weiteren Vorschlägen wird sich nun der Verkehrsausschuss der BVV befassen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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