Initiative sammelt Unterschriften
Kiezblock Latteplatz auf den Weg bringen

Winfried Scholz engagiert sich in der Initiative "Kiezblock Latteplatz". Er zeigt, wo sich die Einwohner den Kiezblock wünschen. | Foto: Bernd Wähner
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Der Kiez um den Selma-und-Paul-Latte-Platz soll zum Kiezblock werden. Dafür setzt sich eine Einwohnerinitiative ein.

Gegründet wurde sie vor etwa einem Jahr. Seit dem führen die Anwohner Gespräche mit Bezirkspolitikern sowie mit Vertretern eines Planungsbüros, das ein Verkehrskonzept für das Umfeld des Niederschönhausener Gewerbegebietes erarbeiten soll. Ihr Ziel: Der Durchgangsverkehr durchs Wohngebiet um den Selma-und-Paul-Latte-Platz soll reduziert werden.

Immer mehr Verkehr

Auch Winfried Scholz macht sich für die Verkehrsberuhigung stark. Er wohnt seit 23 Jahren im Kiez. „In den vergangenen Jahren nahm die Verkehrsbelastung auf unseren Straßen rasant zu“, sagt er. Das liege unter anderem daran, dass ortsfremde Lastkraftwagen, aber auch immer mehr Pkw per Navi durch das Wohngebiet zur Beuthstraße geleitet werden, die den Kiez durchquert. Diese Straßen sind für den Schwerlast- und Durchgangsverkehr aber nicht ausgebaut.

Der viele Verkehr führt dazu, dass Radfahrer auf den Gehweg ausweichen – dort wiederum gefährden sie Fußgänger, die auch beim Überqueren der Straßen wegen des hohen Verkehrsaufkommens aufpassen müssen. Das betrifft auch Kinder, die die nahegelegene Grundschule oder den Spielplatz Herthaplatz besuchen. Doch nicht nur das Thema Verkehrssicherheit bewegt viele Anwohner, sich für einen „Kiezblock Latteplatz“ einzusetzen. Auch der Verkehrslärm, den die Schwerlaster verursachen, nehme stetig zu.

Gewerbegebiet soll ausgebaut werden

Der Bezirk will das Gewerbegebiet, das sich entlang der Buchholzer Straße vom Latteplatz aus Richtung Norden erstreckt, weiter ausbauen. Damit ist abzusehen, dass dann auch der Schwerlastverkehr weiter zunehmen wird. Deshalb braucht es vor einem Ausbau des Gewerbegebietes eine "harmonisierte Verkehrslösung" mit dem unmittelbar angrenzenden Wohngebiet, heißt es von der Initiative.

1000 Unterschriften sind
für einen Einwohnerantrag in der BVV nötig

Der Kiezblock wird geografisch begrenzt durch die Dietzgenstraße im Westen, die Blankenburger Straße im Süden, die Grumbkowstraße im Osten und die Schillerstraße im Norden. Ziel ist es, mittels verkehrslenkender Maßnahmen den Durchgangs- und Schwerlastverkehr zu verringern. Um den politisch Verantwortlichen des Bezirks ihr Begehren zu verdeutlichen, sammelt die Einwohnerinitiative nun Unterschriften. Mindestens 1000 gültige Unterschriften sind nötig, um einen entsprechenden Einwohnerantrag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zu stellen.

Anwohner, die das Anliegen der Initiative "Kiezblock Latteplatz" unterstützen möchten, können sich von www.kiezblocks.de/latte-platz Unterschriftenlisten herunterladen. Für Fragen steht die E-Mail-Adresse lattekiez@gmail.com zur Verfügung.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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