Lärm und Abgase im Wohngebiet
Pankower BVV fordert Gutachten zur Verkehrsreduzierung am Majakowskiring
Der Durchgangsverkehr im Wohngebiet zwischen Grabbeallee, Hermann-Hesse-Straße, Schlosspark Niederschönhausen und Parkstraße soll reduziert werden.
Darin sind sich die Verordneten einig. Wie dies erreicht werden kann, das soll durch ein Gutachten geklärt werden. Diesen Auftrag erteilten sie dem Bezirksamt. Ziel des Gutachtens müsse es sein, rechtssichere straßenverkehrsbehördliche oder sparsame bauliche Maßnahmen vorzuschlagen, mit denen der Durchgangsverkehr durch dieses Gebiet unterbunden oder zumindest wirksam reduziert werden kann. Vor allem am Morgen und Abend, wenn der Berufsverkehr rollt, sind Anwohner der Stillen Straße, des Majakowskirings, der Tschaikowskistraße und des Boris-Pasternak-Wegs genervt. Etliche Berufspendler versuchen, die Grabbeallee durch die Anwohnerstraßen zu umfahren.
Das wiederum führt zu einer erheblichen Verkehrsbelastung in den Wohngebietsstraßen. Weil die Anwohner von diese Situation die Nase voll haben, wandten sie sich im Juni mit einem Antrag über die CDU-Fraktion an die Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Bei der Beratung des Antrags im Verkehrsausschuss mussten dessen Mitglieder feststellen, dass es 2014 schon einmal einen BVV-Beschluss zu diesem Thema gab. Und ein Jahr später teilte das Bezirksamt den Verordneten mit, dass das Straßen- und Grünflächenamt dieses Gebiet am Majakowskiring untersuchen lassen werde. Doch dann passierte dreieinhalb Jahre nichts mehr. Begründung des Bezirksamtes: Man hatte kein Personal dafür.
Aber nun sei man besser aufgestellt. Deshalb beschlossen die Verordneten im Sinne der Anwohner, dass es nun dieses Gutachten geben soll. Unter anderem sollen die Ausweisung von Spiel- und Fahrradstraßen im Wohngebiet, Fahrbahnverengungen, die wechselseitige Anordnung von Parkplätzen, Gehwegvorstreckungen und andere Maßnahmen geprüft werden. „Nicht nur das besonders hohe Verkehrsaufkommen in den Morgen- und Abendstunden, sondern auch die teils gefährliche Fahrweise der Autofahrer beeinträchtigen die Sicherheit von Fußgängern und Fahrradfahrern“, erklärt Johannes Kraft, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. In dem Wohngebiet befindet sich neben sieben Kitas und einem Kinder- und Jugendfreizeithaus auch die größte Musikschule Pankows.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.