Unsitte „Elterntaxi“: Wie kann der Schulweg der Kinder sicherer werden?

In der Wilhelm-Wolff-Straße gilt zwar Tempo 30. Aber die Situation vor der Schule und der benachbarten Kita ist sehr unübersichtlich. | Foto: Bernd Wähner
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Niederschönhausen. Lässt sich die Schulwegsicherheit in der Wilhelm-Wolff-Straße durch den Bau einer Gehwegvorstreckung erhöhen? Oder sollten andere Maßnahmen eingeleitet werden?

Das soll das Bezirksamt in den nächsten Wochen prüfen. Einen entsprechenden Auftrag erhielt es von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) nach einem Antrag des Verordneten René Feige (Bündnis 90/Die Grünen). Dieser stellte ihn im Namen von Eltern aus der Grundschule An den Buchen. Sie sorgen sich um die Sicherheit ihrer Kinder.

Morgens und nachmittags behindert und gefährdet der Autoverkehr in der Wilhelm-Wolff-Straße Schulkinder sowie andere Fußgänger und Fahrradfahrer. Ein Großteil des Verkehrs wird allerdings durch Eltern selbst verursacht, die ihre Kinder mit dem „Elterntaxi“ zur Schule fahren. Die gesamte Straße ist – inklusive der Parkverbotszonen vor der Schule – zugeparkt. Zwischen den parkenden, rangierenden und fahrenden Autos sind die Schulkinder aufgrund ihrer Körpergröße kaum zu sehen. Deshalb seien sie extrem gefährdet, meinen die besorgten Eltern. Vor der Schule und benachbarten Kita gab es bereits Unfälle mit Kindern und zahlreiche Beinahe-Unfälle.

Die morgendliche Verkehrssituation dort ist derart gefährlich und unübersichtlich, dass die Präventionsbeauftragte der Polizei derzeit aus Sicherheitsgründen den Einsatz von Schülerlotsen ausschließt. Ob eine Querungshilfe geschaffen werden kann, soll das Bezirksamt nun prüfen. Bei der Diskussion im BVV-Verkehrsausschuss machten dessen Mitglieder aber auch deutlich, dass die Schulwegsicherheit nur dauerhaft erhöht werden kann, wenn es gelingt, alle Eltern von der Unsitte des „Elterntaxis“ abzubringen. Durch bauliche Maßnahmen allein, wird sich an der Situation wohl nichts ändern. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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