36 000 Euro für neue Holzpergolen
Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert Sanierung am Landhaus Muthesius in Nikolassee
Künstlerisch, wissenschaftlich, geschichtlich und städtebaulich bedeutsam – so schätzt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) das Landhaus Muthesius ein. Die Stiftung stellte daher 36 000 Euro für die Instandsetzung der Holz-Pergolen im Garten des Hauses zur Verfügung.
Das 1906/1907 an der Potsdamer Chaussee 49 errichtete Landhaus entwarf Hermann Muthesius als Wohnhaus für seine Familie mit einem angeschlossenen Atelier, das in den 1960er‑Jahren abgerissen wurde. Das 3000 Quadratmeter große Grundstück liegt am südlichen Rand der Rehwiese. Mit dem waldartig angelegten Hang und den darüber liegenden Gartenbereichen prägt es das Landschaftsbild.
Das Haus wurde auf Aufschüttungen vor der Böschungsoberkante errichtet. Dadurch sind die Terrassen mit Blick über die Rehwiese entstanden. Diese Aussichtsterrassen sowie der Vorgarten wurden nach dem englischen Vorbild des Landhausgartens angelegt und bilden eine geometrische, architektonische Anlage aus Gartenräumen, die klar voneinander differenziert sind.
Es gibt verschiedene Gartenbereiche wie Vorgarten, Obstgarten und Rosengarten, die auf die Innenräume des Wohnhauses abgestimmt sind. Die weiß gehaltenen baulichen Elemente im Garten – wie Zaun, Pergola und Teehaus – schaffen eine Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich. Gleichzeitig grenzen sie die Gartenbereiche voneinander ab. So wird der einstige, funktional der Küche zugeordnete Obstgarten an der Ostseite des Hauses durch eine dreiteilige Pergola mit Zaun eingefasst, wobei der nördliche Teil der Pergola am Eck mit dem Teehaus abschließt. So werden das abfallende Gelände und der weite Blick über die Rehwiese gerahmt und betont. Ähnliche Verbindungen weisen Vor- und Rosengarten auf.
Der jetzt zur Verfügung gestellte Fördervertrag über 36 000 Euro konnte dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale geschlossen werden. Der Garten gehört zu 200 Objekten, die von der privaten DSD gefördert werden konnten.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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