Nikolassee. Dienstag nach Pfingsten erst stoppten Polizeibeamte einen Autofahrer an der Kreuzung Lindenthaler Allee Ecke Potsdamer Chaussee. Mit Schlangenlinien, waghalsigen Abbiegemanövern und teils sehr langsamer Fahrweise hatte der 50-jährige Fahrer schon in der Clauertstraße auf sich aufmerksam gemacht.
2,77 Promille erbrachte dann auch die anschließende Atemalkoholmessung. Die anschließende Blutentnahme war für den Kontrollierten beinahe Routine. Freimütig erklärte der 50-Jährige den Beamten, dass er das Prozedere kenne, da er bereits in der Vergangenheit seine Fahrerlaubnis verloren und die aufgebrummte Medizinisch-Psychologische-Untersuchung schon einmal erfolgreich absolviert habe.
Zwar ist in den vergangenen 40 Jahren die Zahl der Alkoholunfälle kontinuierlich gesunken, aber Alkohol am Steuer ist noch immer Unfallursache Nummer eins. Jeder elfte Unfalltote ist Opfer eines alkoholisierten Fahrers. Schon bei 0,5 Promille ist die Gefahr in einen Unfall verwickelt zu werden, doppelt so hoch wie in nüchternem Zustand.
Vom 13. bis 21. Juni findet auch aus diesem Grund bereits zum fünften Mal deutschlandweit die Aktionswoche Alkohol unter dem Motto "Alkohol? Weniger ist besser!" statt. In diesem Rahmen werden am 17. Juni zwischen 19 und 21 Uhr in den Kliniken am Theodor Wenzel Werk, Potsdamer Chaussee 69 offene Meetings der Al-Anon Familiengruppe (Alcoholics Anonymous Family Groups) angeboten. Sie richten sich an Interessierte die in eine Selbsthilfegruppe für Angehörige hinein schnuppern möchten.
Den Führerschein ist der Rausch-Autofahrer im übrigen erst einmal wieder los. Es erwartet ihn jetzt ein Strafermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr.
Sabine Kalkus / sabka
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