Tobusch: neuer Verlag in Nikolassee gegründet
Der Schwerpunkt des Tobusch Verlags liegt auf Werken, die einen Bezug zur Kunst haben. Der Bezug zu Büchern und zur Malerei war schon immer da: Jutta Buschenhagen-Herzog hatte in den 70er-Jahren eine Galerie. Anschließend war sie 21 Jahre lang als Produzentin für Kinderzeichentrickserien und Hörspiele wie "Benjamin Blümchen" oder "Bibi Blocksberg" tätig. "Damit habe ich erst kurz vor meinem 70. Geburtstag aufgehört." Jetzt aber einfach nichts zu tun, kam nicht in Frage, Leerlauf ist nicht ihre Sache. "Ich mag Bücher, ich mag Kunst, so lag die Idee mit dem Verlag recht nahe."
Gemeinsam mit ihrer Tochter startete sie durch - "Tobusch" setzt sich aus den Anfangssilben der beiden Nachnamen des Zwei-Frauen-Unternehmens zusammen.
Zum Start wurde Jutta Buschenhagen-Herzog im familiären Umfeld fündig. "Lese-Zeichen", der ersten Band des neuen Verlags, beinhaltet Bilder ihres Ex-Schwagers, Wolfgang D. Buschenhagen, Kunsterzieher mit Leidenschaft fürs Malen und Zeichnen. Den Bildern, die mal nachdenklich, mal mit Ironie versehen sind, stehen Gedichte des Architekten und Designers Günther M. Bach gegenüber, der bereits einen Lyrikband und vier Romane veröffentlicht hat. Die Imaginative Malerei von Klaus Buschenhagen, Ex-Mann von Jutta, und älterer Bruder von Wolfgang D., ist Gegenstand des zweiten Buches "Reflexion und Imagination". Es geht aber auch um die historischen Ursprünge der Imaginativen Malerei; die Bilder Buschenhagens werden in diesen Kontext eingeordnet.
Eines der nächsten Tobusch-Projekte ist eine Künstlerbiographie. "Um wen es sich handelt, verrate ich aber erst, wenn ich fertig bin, ich mag keine halben Sachen", sagt die Verlegerin. "Und da ich durch meine langjährige Tätigkeit geprägt bin, will ich auch Bücher, Hörspiele und Filme für Kinder produzieren." Das Konzept für ein Kinderbuch existiert bereits: Es geht um einen Bären, der auf einem Floß lebt, in die Stadt kommt und mit zwei Kindern verrückte Abenteuer erlebt. Auch Geschichten um Nana, ein kleines Mädchen, sind bereits im Entstehen. Und: "Sehr gerne würde ich ein Buch über Kunst für Kinder machen", erklärt Jutta Buschenhagen-Herzog.
Um den neuen Verlag bekannter zu machen, soll jetzt die Internetseite professionell gestaltet werden, Flyer für Buchhandlungen sollen gedruckt werden. "Ich plane auch, im Herbst mit Lesungen zu starten."
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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