Schlachtensee. Bis zu 70 Menschen werden laut Sozialstadtrat Norbert Schmidt (CDU) als Asylsuchende erwartet. In einem ehemaligen Tagungshotel in Schlachtensee sind die ersten bereits eingetroffen.
Das Hotel am Schlachtensee liegt in einer ruhigen Wohngegend und gehört dem Internationalen Bund (IB), der es als Tagungshotel für Seminare nutzte. Jetzt beherbergt es Familien aus Mazedonien und Türkisch-Kurdistan. "Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) hat uns dringend gebeten, Plätze zur Verfügung zu stellen, um die Menschen über den Winter zu bringen", sagt IB-Sprecher Manfred Ritzau.Der 1949 vom SPD-Politiker Carlo Schmid in Tübingen gegründete IB engagiert sich seit mehr als 30 Jahren in der Jugendarbeit in Berlin. Vor dem Einzug der ersten Flüchtlinge in das Hotel hat der IB Gewerbetreibende und Nachbarn in Schlachtensee informiert und ein überwiegend positive Reaktionen erhalten.
"Wo sollen die Leute sonst hin?" fragt zum Beispiel Werner Sauer, ein Nachbar in Hotel-Nähe und zeigt Verständnis für die Entscheidung des IB. Niemand könne erwarten, dass Flüchtlinge nur in der Innenstadt untergebracht würden.
Die Flüchtlinge kommen oft mit nichts, so der IB-Geschäftsführer. Etwa 1000 Plätze für Asylbewerber würden in Berlin gesucht. "Die betreffenden Menschen wohnen im IB-Hotel nur übergangsweise, bevor sie nach einem Schlüssel über ganz Deutschland verteilt werden", sagt Ritzau. Die Unterbringung der Flüchtlinge war auch Thema der jüngsten Bezirksverordnetenversammlung. Dort wies Bürgermeister Norbert Kopp (CDU) den Vorwurf zurück, Steglitz-Zehlendorf habe Asylbegehrende immer abgewehrt. "Wir sorgen seit Jahren für Unterbringung von minderjährigen Flüchtlingen in der Wupperstraße einschließlich Schulplätzen, Verpflegung und gesundheitlicher Versorgung."
Es gebe keinen Zusammenhang zwischen der Zahl der Asylbegehrenden im Bezirk und der Bereitschaft des Bezirkes zur Aufnahme, sagte Sozialstadtrat Norbert Schmidt auf eine Anfrage des Piraten-Verordneten Georg von Boroviczény. Bislang habe man keine Vorsorge getroffen, weil andere Bezirke genügend Platz geboten hätten. "Die Situation hat sich geändert", sagte Schmidt. "Wir haben alle ungenutzten Gebäude an den Liegenschaftsfonds abgegeben und stellen nur die Bewohnbarkeit von möglichen Unterkünften fest."
Martinus Schmidt / mst
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