Am Bahnhof soll das Ein- und Aussteigen ermöglicht werden
Nikolassee. Am Bahnhof Nikolassee soll künftig nach dem Willen der SPD Parken für ein paar Minuten möglich sein. Ein entsprechender Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zielt dabei auf Begleitpersonen von Gehbehinderten.
Bislang ist auf beiden Seiten des Bahnhofs das Parken nicht erlaubt. Dort halten Busse, die durch Kraftfahrzeuge nicht behindert werden dürfen. Der Bus der Linie 112 macht am Hohenzollernplatz auf der Ostseite des Bahnhofs Stopp. Das absolute Halteverbot an der Borussenstraße auf der Westseite, wo im Sommer Busse der Linie 312 halten, will die SPD nun zugunsten von Kurzzeitparkplätzen ändern. "Jemand, der eine Gehbehinderte zum Bahnhof gebracht hat, muss die Möglichkeit haben, die Person zum Bahnsteig begleiten zu können", sagt SPD-Fraktionschef Norbert Buchta. "Bislang konnten Betroffene in dieser Lage ihr Fahrzeug nur im Halteverbot abstellen." Der Bezirksverordnete hat mit dem Antrag die Idee eines Anwohners aufgenommen, der bereits gezwungen war, verbotenerweise am S-Bahnhof zu halten, um eine Angehörige auf die Plattform zu begleiten.
Buchta stellt sich vor, dass "zwei oder drei Kurzzeitparkplätze für 15 Minuten Parkdauer" an der Borussenstraße vor einem der beiden Eingänge zur S-Bahn geschaffen werden. Buchta schwebt hier ein Kurzzeitparken mit Parkscheibe vor. Der nördliche Zugang des Bahnhofs bietet sich dazu besonders an, weil Aufzüge und Rampen zu den beiden Bahnsteigen führen. In Nikolassee treffen die Wannseebahn S 1 und die verlängerte Stadtbahnlinie S 7 zusammen.
Für den Parkraum könnte man laut Buchta die "riesige Bushaltstelle" des 218 an der Straße um eine Buslänge verkürzen. "Hier sind nur Endhaltestellen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die BVG was dagegen hat, wenn zehn Meter Haltestelle wegfallen."
Martinus Schmidt / mst
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