Bahn hält sich an Versprechen am S-Bahnhof Nikolassee

Ließen sich von Bahningenieuren den Stand der Gleissanierung erläutern: Karl-Georg Wellmann (4. von rechts) und Henning Schröder (3. von rechts). | Foto: M. Schmidt
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Nikolassee. Im Dezember sollen die Bauarbeiten auf der Strecke zwischen Zoologischen Garten und Wannsee beendet sein. Dann sollen die Anlieger - so das Versprechen der Deutschen Bahn - trotz Bahnverkehrs von Lärm verschont bleiben. Grund genug für die "Bürgerinitiative Nikolassee", sich ein Bild an Ort und Stelle zu machen.

Ermöglicht hatte die Besichtigung der Bauarbeiten der Bundestagsabgeordnete Karl-Georg Wellmann (CDU), dessen Wahlkreis rund um die Bahnhöfe Nikolassee und Wannsee liegt, Hennig Schröder und der Bauexperte Peter Ungnade von der "BI Nikolassee". Zentrales Anliegen der BI war neben der vom Bundesverkehrsministerium im Juli zugesagten Fertigstellung zum Dezember dieses Jahres das Ruhebedürfnis der Anwohner in Nikolassee.Einen Großteil des Krachs, den Eisenbahnen nun mal machen, haben die Bahnspezialisten durch raffinierte Baumaßnahmen abgemildert. So sollen sogenannte "Schienenstegdämpfer" aus Gummi den Lärm weitgehend vermindern. Fünf Häuser an der Bahnüberführung über die Spanische Allee erhalten dann noch den "passiven Schallschutz" - Fenster und Balkontüren mit dicker Isolierung.

Den Anwohnern rund um den Bahnhof Nikolassee bleibt so nach Einschätzung der Bürgerinitiative eine fünfeinhalb Meter hohe Schallschutzwand erspart. Sie hätte den Hohenzollernplatz aus der Gründerzeit verschandelt und bis zur Avus gereicht.

Auch Wellmann zeigte sich erleichtert, dass die "schlimme Verunstaltung in Nikolassee verhindert" worden sei und war beeindruckt vom Stand der Bauarbeiten. Die Bahn habe sich große Mühe gegeben und die Technik so gestaltet, dass die Riesenwände entbehrlich wurden, sagte der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Steglitz-Zehlendorf.

Insgesamt 350 Millionen Euro werden zwischen Zoo und Wannsee nach Angaben des Projektleiters Peter Beier verbaut. Ein Kilometer Bahnlinie kostet nach seinen Angaben rund 500 000 Euro.

Dabei geht es nicht nur um Regional- und S-Bahnen, sondern auch um Güterzüge, für die allein sieben Brücken erneuert werden, die Achslasten von 25 Tonnen aushalten müssen.

Henning Schröder zeigte sich zufrieden: "Die Wiederinbetriebnahme der S 1 auf beiden Gleisen und die Verlängerung bis Wannsee am 4. November und der Fernbahn und S 7 Anfang Dezember sind voll im Zeitplan."

Zwar werde es im Herbst noch etwas abendlichen Lärm geben, wenn die zum Teil demontierten Gleise wiederin ihre Positionen verlegt werden, doch ein erfolgreiches Ende dieser Baumaßnahme ist abzusehen und der Nichtbau der Mauer definitiv."

Martinus Schmidt / mst
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Lokalredaktion aus Mitte

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