Justizsenator und Stadtrat gehen auf Hundestreife

Ordnungsamt-Außendienstleiter Ralf Henning, Justizsenator Thomas Heilmann und SPD-Stadtrat Michael Karnetzki auf Hundestreife am Schlachtensee. | Foto: M. Schmidt
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Nikolassee. Zur Vorbereitung neuer Hunde-Verordnungen in Berlin haben Justizsenator Thomas Heilmann (CDU) und Stadtrat Michael Karnetzki (SPD) am Dienstag, 6. August, Ordnungshüter am Schlachtensee begleitet. Zahlreiche Verstöße kamen dabei zusammen

Besonders in Parks kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Bürgern mit und ohne Hund. Es war das erste Mal, dass "Hundestreifen" des bezirklichen Ordnungsamtes (OA) bei ihrem Einsatz von Politikern begleitet wurden. Der Justizsenator plant für den Herbst eine neue Berliner Landes-Leinenordnung (BeLLO). Deutlichste Veränderung soll der "Führerschein" für Hundehalter sein.Auf der kommenden Sitzung der Bezirksbürgermeister will Heilmann seine Vorschläge einbringen. Leinenlose Hunde und ihre Hinterlassenschaften sind die immer wiederkehrenden Probleme auch am Schlachtensee. An der Südseite dürfen Hunde nur angeleint laufen. Nicht alle halten sich daran: Selbst beim Aufmarsch von Politikern, uniformierten Ordnungsamtsleuten und Journalisten wurden bereits nach 20 Minuten drei Verstöße mit 105 Euro geahndet.

Dabei klagen die bezirklichen Ordnungshüter darüber, dass sie bislang nicht unauffällig in ziviler Kluft kontrollieren dürfen. Das Auftreten von Uniformierten aber spricht sich herum. Auch der für Ordnungsangelegenheiten zuständige Stadtrat Karnetzki klagt über die mangelne Effektivität, wenn seine Ordnungshüter schon von weitem erkannt werden. 30 Außendienstler stehen dem Bezirk zur Verfügung. Nicht immer stießen sie bei den Hundehaltern auf Einsicht, so der Stadtrat: "Manche sehen es sportlich und wissen, dass sie erwischt werden können."

Hundehalter seien schwierig zu kontrollieren, sagt Außendienstchef Ralf Henning, weil es nur in Uniform erlaubt sei. Sie verständigten sich rasch untereinander. "Die Hundelobby funktioniert im Park", sagt der 48-Jährige. Zwei Kollegen könnten das nicht abdecken. 35 Euro kostet das Laufenlassen ohne Leine, 30 Euro sind fällig, wer den Hundekot nicht beseitigt. Henning spricht von "immensem Personalaufwand." Die Einnahmen aus Verstößen stünden in keinem Verhältnis zum hohen personellen Aufwand.

Martinus Schmidt / mst
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Lokalredaktion aus Mitte

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