Der Senat erneuert die A115 ab Spanische Allee

Nikolassee. Die Erneuerung des Autobahnabschnitts zwischen der Anschlussstelle Spanische Allee und der Landesgrenze soll 2017 starten. Die Bauarbeiten werden sich über zwei Jahre erstrecken und kosten voraussichtlich 13,7 Millionen Euro.

Das 2,2 Kilometer lange Teilstück der Bundesautobahn (BAB) 115 ist mit rund 88 000 Kraftfahrzeugen pro Tag und Fahrtrichtung sehr hoch belastet. Der Fahrbahnzustand ist infolgedessen dringend sanierungsbedürftig, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt mitteilt. Bereits im Sommer 2015 wurden Erhaltungsarbeiten vorgenommen, um die Zeit bis zur Erneuerung zu überbrücken.

Zu den Instandsetzungsmaßnahmen gehören neue Deck- und Binderschichten auf der Fahrbahn der A 115, einschließlich der Rampen und Verteiler am Autobahnkreuz Zehlendorf. Die Schutzvorrichtungen am Fahrbahnrand und auf dem Mittelstreifen werden erneuert. Die Entwässerungsanlagen im Baubereich sind zu sanieren, ebenso das Stützbauwerk und die Fußgängerunterführung unter der Autobahnbrücke am Nikolassee sowie die Lärmschutzwand an der Ostseite der A 115. Der Verkehr wird durch die Baustelle geleitet. Während der Arbeiten an den Rampen ist der Kronprinzessinnenweg als Umleitungsstrecke vorgesehen.

Erfreulich für die Anwohner in Nikolassee: Für die Deckschicht der Fahrbahnen soll ein neuer, lärmmindernder Belag, Porous Mastic Asphalt (PMA), verwendet werden. Untersuchungen ergaben, dass PMA den Geräuschpegel deutlich verringert. Weitere Schallschutzmaßnahmen sind geplant, aber noch nicht festgelegt. „Die entsprechenden Berechnungen und Machbarkeitsstudien laufen noch“, erklärt Martin Pallgen von der Senatsverwaltung.

Die Bürgerinitiative (BI) Nikolassee setzt sich seit Jahren für eine Verbesserung des Lärmschutzes ein. Der Lärmpegel entlang der A 115 erreicht bis zu 73 Dezibel, ein Wert der allerdings unter die Kategorie „lärmbelastet“ fällt. Ab 75 Dezibel gilt die Stufe „sehr laut“. Die BI hatte in den 90er–Jahren erreicht, dass rund zwei Jahre lang die Geschwindigkeit von 80 auf 60 reduziert wurde. Die Geschwindigkeitsbegrenzung wurde nach der erfolgreichen Klage eines Autofahrers wieder aufgehoben. uma

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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