Online-Petition für eine Sperrung
Wird die Havelchaussee auf 7,8 Kilometern Länge zur Fahrradstraße?

Soll die Havelchaussee zur Fahrradstraße werden? Ja, sagt Jan Eric Peters. Der Journalist hat auf https://bwurl.de/1551 eine Onlinepetition gestartet. Rund 3000 Befürworter haben bereits unterschrieben.

„Die Havelchaussee ist die schönste und beliebteste Radstrecke der Stadt und zieht Tag für Tag unzählige Radfahrer an“, sagt Peters, der gerade ein Sabbatical-Jahr eingelegt hatte und zuvor Chef-Redakteur der Welt-Gruppe war. Aber die hügelige und kurvige Strecke könne für Radler wie Autofahrer schnell zur gefährlichen Slalomstrecke werden. Vor allem Radfahrer hätten es zwischen den vielen Autos nicht leicht. Peters plädiert dafür, die Chaussee auf einer Länge von 7,8 Kilometern zwischen Postfenn im Norden und Kronprinzessinenweg im Süden für den privaten Autoverkehr zu sperren. Für den Durchgangsverkehr werde die Havelchaussee nicht gebraucht, so Peters weiter. „Die Avus verläuft fast parallel, und für Ausflügler gibt es die Buslinie 218.“ Die wenigen Anlieger könnten von der Sperrung ausgenommen werden.

Die Havelchaussee wurde zwischen 1876 und 1885 als Wald-und Verbindungsweg von der Gemeinde Zehlendorf und der Stadt Spandau angelegt. Ihren Namen erhielt sie um 1925. Seit dieser Zeit durfte sie nur von Ausflugsbussen befahren werden.

Tempo-30-Zone seit dem Mauerfall

Durch die zunehmende Absperrung West-Berlin nach 1945 wurde diese Regelung aufgehoben. In den Jahren der Teilung bot die Havelchaussee den Zugang zum einzigen größeren zusammenhängenden Ausflugsgebiet mit Bademöglichkeiten im Westteil der Stadt. Vor dem Mauerfall war die Strecke vor allem an den Wochenenden im Sommer sehr stark frequentiert. Nach 1989 kam es wieder zur Unterbindung des privaten Autoverkehrs. Die insgesamt 10,8 Kilometer lange Chaussee wurde zur Tempo-30-Zone.

In den sozialen Medien wird der Vorschlag von Jan-Eric Peters „Macht die Havelchaussee zur Fahrradstraße!“ heißt diskutiert und kommentiert. „Natürlich gibt es auch Gegenwind, aber den sind wir als Radfahrer ja gewöhnt“, sagt der Initiator dazu. Auf jeden Fall freut er sich über die zahlreichen Unterstützer, die in gerade mal vier Wochen zusammen gekommen sind. Das nächste Etappenziel sind 5000 Unterschriften.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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