Kein Tag zum Durchatmen
Eine lange, erfolgreiche Saison mit rund 238 000 Gästen

Die warme Herbstsonne erzeugte immer noch Urlaubsatmosphäre am Strandbad.  | Foto: Luise Giggel
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  • Die warme Herbstsonne erzeugte immer noch Urlaubsatmosphäre am Strandbad.
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Auch das Strandbad Wannsee blieb in diesem Jahr bis zum vergangenen Wochenende geöffnet. Rückblickend war es für Gäste und Personal eine gute Saison.

Wer zum Saisonende noch einmal das klare Wannseewasser genießen wollte, gelangte nicht mehr durch grüne Wälder, sondern durch buntes Laub und herabgefallene Eicheln zum Strandbad. Dafür gab es keine meterlangen Schlangen mehr vor dem Eingang, wie sie in diesem heißen Sommer so oft die Besucher erwarteten, als mehrere tausend Gäste täglich ins Strandbad Wannsee pilgerten.

Einige von ihnen kamen regelmäßig, andere genossen das Urlaubsfeeling mit Wellen und Strand zum ersten Mal. Für wieder andere war es der erste Besuch nach längerer Pause, wie für den Tempelhofer Harald, der vor sechzig Jahren das letzte Mal im Strandbad war. Gemeinsam mit seiner Partnerin Roswitha erfreut er sich an einem Tag im Strandkorb am Wannsee, der notgedrungen Ersatz für den Urlaub in Warnemünde ist. „Eigentlich ist es hier sogar noch besser, weil es näher dran ist“, sagt der Rentner. Wie vielen anderen Besuchern gefällt dem Paar besonders die herrliche Aussicht und das angenehme Wasser. Da der Ostseetrip wegen einer Knie-OP abgesagt werden musste, haben die beiden kurz entschlossen die Badehose eingepackt und sich mit einer Limo an den Wannseestrand gesetzt.

Die Snacks und Getränke vor Ort stehen auch bei anderen Gästen hoch im Kurs. „Ich komme mit meinen Enkeln gern hierher, weil sie im flachen Wasser auch mal allein spielen können“, erzählt eine Rentnerin, während sie eine Portion Pommes zum Strand trägt. Neben Familien kommen auch häufig Schulklassen für einen Ausflug an den Wannsee.

Zudem gehören laut Steve Kleinschmager Berlin-Touristen, regelmäßige FKK-Besucher, verliebte Pärchen und Singles zu den Badegästen. Für den Leiter und sein 25-köpfiges Team waren es stressige Wochen in diesem Sommer, in dem er selbst nur selten in den Wannsee gesprungen ist. Die vielen Badegäste haben dafür gesorgt, dass das Personal hauptsächlich mit der Aufsicht beschäftigt war und deshalb reinigungstechnisch auch mal was liegen geblieben ist, verrät der Badleiter. Er freut sich besonders darüber, dass es trotz der großen Besucherzahl keine schweren Verletzungen oder Todesfälle gegeben habe, was leider nicht immer so liefe.

Kassenkraft Martina Schwarz blickt auch positiv auf die stressigen Tage zurück: „Wir haben hier ja eine Klimaanlage, da ist es immer angenehm zum Arbeiten“. Außerdem mache es mehr Spaß, wenn viel zu tun sei.

Insgesamt passierten laut Pressesprecher der Berliner Bäder rund 238 000 Gäste diesen Sommer den Eingang des Strandbades Wannsee. Eine Zahl, die nur vom Sommerbad Kreuzberg berlinweit getoppt werden konnte.

Für die kommende Saison erhofft sich Kleinschmager endlich das Spielschiff für die kleinen Gäste, welches eigentlich schon in diesem Jahr errichtet werden sollte. Auch die defekte Rutsche steht auf der Prioritätenliste für die Saison 2019 ganz oben. Bis dahin geht die Arbeit für Badleiter und die meisten seiner Angestellten in Hallenbädern weiter, sobald das Strandbad Wannsee in den nächsten Wochen winterfest gemacht wurde.

Autor:

Luise Giggel aus Wedding

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