Märkisches Winteraustreiben im Museumsdorf Düppel mit Tauschbörse für Saatgut
Nikolassee. Um sicher zu sein, dass die kalte Jahreszeit wirklich vorbei ist, steht im Museumsdorf Düppel das Märkische Winteraustreiben auf dem Programm. Am Sonnabend und Sonntag, 25. und 26. März, geht es mit viel Geklapper, Musik und Feuer zur Sache.
Der Brauch des Winteraustreibens stammt aus dem Mittelalter. Strohpuppen, die den Winter darstellen sollen, können Besucher selbst basteln. Nach einem Umzug durchs Dorf wird der „Winter“ dann verbrannt. Die Umzüge finden mehrmals statt.
Auf dem Dorfplatz werden Stände aufgebaut mit Likören aus Brandenburg, es gibt frisches Gemüse, Bio-Kräuter und Brotaufstriche aus Früchten. Kinder können sich schminken lassen, auf Ponys reiten, unter Anleitung Körbe flechten und den Geschichten der Märchenhexe Silberzweig zuhören. Die Düppeler Spielleute liefern die Musik zum Fest, und der Verein Mundraub zeigt Interessierten den richtigen Baumschnitt.
Am Sonntag gibt es eine Premiere. Zum ersten Mal findet eine Tauschbörse für Saatgut statt. Gartenbegeisterte Samensammler sind eingeladen, ihre Schätze zu tauschen und zu verschenken. Saatgut-Börsen sollen dazu beitragen, die Artenvielfalt zu erhalten. Das Museumsdorf Düppel möchte mit dieser Aktion vor allem alte, samenfeste Sorten für die Zukunft bewahren und Interessierten zugänglich machen. Eine Pflanzensorte ist dann samenfest, wenn der Nachwuchs aus dem Saatgut dieselben Eigenschaften hat wie die Elternpflanzen.
Die Tauschbörse wird mit Unterstützung des Vereins zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen in Brandenburg sowie des Fördervereins „Alte Nutzpflanzen“ veranstaltet. Zum Rahmenprogramm gehören Vorträge.
Zum Winteraustreiben sind Gäste an beiden Tagen von 10 bis 18 Uhr im Museumsdorf Düppel, Clauertstraße 11, willkommen. Der Eintritt kostet vier, ermäßigt drei Euro, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zahlen nichts. uma
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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