Memoriam-Garten auf dem Waldfriedhof eröffnet am 9. April
Auf dem Waldfriedhof Zehlendorf am Wasgensteig 30 gibt es einen neuen Memoriam-Garten. Baustadträtin Maren Schellenberg (B‘90/Grüne) wird ihn am Montag, 9. April, 10 Uhr offiziell übergeben. Er ist der dritte im Altbezirk, die beiden ersten entstanden 2011 und 2017 auf dem Friedhof Zehlendorf an der Onkel-Tom-Straße.
Die neue Anlage ist ein Park mit Wasserlauf und Bänken. Sie bietet Platz für rund 300 Beisetzungsmöglichkeiten für Erd-, Urnen- und Baumbestattungen. Es gibt keine abgegrenzten einzelnen Grabstätten. Auf dem barrierefreien Areal soll nicht nur Platz für die Trauer sein, Besucher sollen auch eine "Atmosphäre zum Entspannen und für die Kommunikation mit anderen Hinterbliebenen" vorfinden und den Garten als "Ort des Lebens" entdecken.
Mit der Anlage geht ein neues Pflegemodell einher. Die Treuhand Berlin (FTB) Dauergrabpflegegesellschaft mbh hat ein Komplettangebot für die Bestattungen, den Grabstein und die Grabpflege entwickelt. „Dieses Konzept ist eine Alternative zur anonymen Beisetzung“, erläutert Oliver Siegmund von der FTB. Eine anonyme Bestattung werde es nicht geben. „Jeder Verstorbene wird auf den Grabmalen mit Namen und Lebensdaten genannt.“ Eine Friedhofsgärtnerei übernimmt die Pflege für die 20 Jahre geltende Ruhefrist. Der Preis für die Angehörigen liegt zwischen 3500 und 5000 Euro, je nachdem, ob es sich um eine Urnen- oder eine Erdbestattung handelt.
Das Konzept habe auch Vorteile für die Friedhofsverwaltungen, die finanziell und organisatorisch entlastet werde, erläutert Siegmund. „Die hoheitlichen Rechte verbleiben aber bei der Verwaltung.“
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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