Ein Wahrzeichen für Elektropolis
Geht es nach Susanne Reumschüssel vom Industriesalon, dann könnte Schöneweide bald ein unübersehbares Wahrzeichen bekommen. Einen Wettbewerb dafür gab es schon.
An einem zweistufigen Wettbewerb, ausgelobt vom Industriesalon und unterstützt vom Büro Kunst im öffentlichen Raum des Kulturwerks, hatten 31 Künstler und Architekten teilgenommen. Gewonnen hat der Entwurf „Lichtgestalt“ von Peter Sandhaus.
„Das soll unser Wahrzeichen für Schöneweide werden. Mit 32 Metern genau so hoch wie die Pylone des Kaiserstegs und in der Nacht beleuchtet. Die Energie dafür wird mit einer Windkraftanlage gewonnen und gespeichert. Es soll sogar Strom zum Laden von E-Bikes zur Verfügung stehen“, erklärt Susanne Reumschüssel vom Industriesalon.
Der Standplatz steht auch schon fest. Mit der Skulptur soll der bisher recht trostlose Platz am Kaisersteg aufgewertet werden. Die Außenwirkung könnte ähnlich werden wie bei den „Molecule Men“, die in der Spree am Eingang zu Alt Treptow stehen und mit 30 Metern eine ähnliche Höhe aufweisen. „Unser Wahrzeichen wäre vor allem von Booten und Ausflugsschiffen nicht zu übersehen und würde hoffentlich viele animieren, in Oberschöneweide anzulegen und der Geschichte unseres Ortsteils nachzugehen“, meint Susanne Reumschüssel.
Um das Vorhaben Wirklichkeit werden zu lassen, werden rund 300 000 Euro gebraucht, dafür sollen Lottomittel beantragt werden. Derzeit sucht der Industriesalon Bauexperten, die das Projekt kalkulieren und die technische Machbarkeit prüfen.
Ohnehin soll der Stadtplatz neben dem Kaisersteg nicht im derzeitigen Zustand bleiben. Im Bezirk gibt es bereits Überlegungen, im Rahmen einer Bürgerwerkstatt zu prüfen, welche Ideen Anwohner und örtliche Akteure für eine Umgestaltung der Fläche zwischen Wilhelminenhofstraße und Spree einbringen könnten.
Das Umfeld des Platzes ist seit Jahren in Bewegung. In der nahen Hochschule für Technik und Wirtschaft lernen mehrere Tausend Studenten, in den Reinbeckhallen wurden Galerie- und Veranstaltungsräume etabliert und im Industriesalon erfährt man etwas über die Geschichte von „Elektropolis“, wie der AEG-Standort Oberschöneweide vor 100 Jahren stolz genannt wurde.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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