„Einzigartig in Berlin“
Nach zwei Jahren ist die Kleine Schwimmhalle Wuhlheide wieder geöffnet
Mit einer Familien-Bade-Party hat die sanierte Kleine Schwimmhalle Wuhlheide am 7. Januar wieder eröffnet. Zwei Tage zuvor war Bürgermeister Oliver Igel (SPD) zu Besuch, um sich ein Bild vom fertiggestellten Bad zu machen.
„Die Wiedereröffnung ist ein schöner, bedeutender Moment“, sagte Igel. Gerade die Jüngsten, Babys und Kleinkinder, könnten sich hier gefahrlos ans Wasser gewöhnen. „Ein Beitrag dazu, dass die kleinsten Menschen frühzeitig schwimmen lernen, entspannt und ohne Leistungsdruck die Grundlagen dazu erwerben“, so der Bürgermeister weiter. Vor allem im Hinblick auf besorgniserregende Statistiken. Im August 2023 teilte die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Kultur mit, dass rund ein Viertel der Berliner Grundschüler Nichtschwimmer sind.
Eine zweite Zielgruppe sind Senioren, die hier im 30 Grad warmen Wasser ihre Runden drehen können. „Insgesamt haben wir hier ein Angebot, das es in dieser Form in ganz Berlin nur einmal gibt“, sagte Oliver Igel.
Marie Rupprecht vom Vorstand der Berliner Bäderbetriebe (BBB) wies daraufhin, dass im neugestalteten Bad einiges an Energie eingespart werde. Die Halle verbraucht künftig jährlich knapp 68 500 Kilowattstunden weniger, der CO2-Ausstoß reduziere sich um rund 1,7 Tonnen. „Jetzt hoffen wir, dass wir wieder die Zahlen von 2019 erreichen, damals gab es an die 40 000 Besucher“.
Fast zwei Jahre haben die BBB das Bad instandgesetzt und rund 2,4 Millionen Euro investiert. Umgestaltet und saniert worden ist das Foyer sowie der Umkleide- und Sanitärbereich, der komplett entkernt wurde. Dort zeigen sich jetzt einheitlich warme Rot-, Grau- und Beigetöne. Fliesen, Waschbecken und Toiletten inklusive aller Zuleitungen und Armaturen sind neu; eine Fußbodenheizung sorgt für wohlige Wärme. Weitere Arbeiten betrafen die Lüftungsanlage und die Dämmung des Dachs. Das Innere der Halle mit den beiden Schwimmbecken blieb unverändert. Neu gibt es ein Leitsystem für körperlich beeinträchtigte Menschen, einen Wasserrollstuhl, zwei Behindertenumkleiden mit Dusche und WC, einen Wickelbereich.
Dass die Sanierung etwa ein Jahr länger dauerte als ursprünglich geplant, hatte mehrere Gründe. So fielen die Bauarbeiten deutlich aufwendiger aus als vorgesehen, denn beim Rückbau wurden große Mengen Schadstoffe entdeckt, die zunächst beseitigt und entsorgt werden mussten. Erst danach konnte der Einbau der neuen Materialien beginnen. Lieferschwierigkeiten infolge der Corona-Pandemie trugen ebenfalls zu Verzögerungen bei.
Den Gästen stehen ein Nichtschwimmer- und ein Schwimmerbecken mit einer Länge von jeweils 12,50 Metern, einer Tiefe von 1,35 beziehungsweise 1,80 Metern, zur Verfügung, Babys und Kleinkinder können in einem kleinen Planschbecken baden. Im Nichtschwimmerbecken gibt es zusätzlich zwei Wasserfontänen. Die Öffnungszeiten der Kleinen Schwimmhalle Wuhlheide, An der Wuhlheide 161, sind montags, dienstags, mittwochs und freitags von 9 bis 16.30 Uhr, donnerstags von 14 bis 21 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 10 bis17 Uhr. Der Basistarif beträgt 3,50 Euro für drei Stunden, ermäßigt zwei Euro.
Mehr Informationen dazu unter www.berlinerbaeder.de
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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