Bezirk sichert Hochschulstandort
Aufstellung eines Bebauungsplans für HTW-Areal beschlossen

Mit einem Bebauungsplan will der Bezirk den Hochschulstandort am Spreeufer in Oberschöneweide sichern. | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Mit einem Bebauungsplan will der Bezirk den Hochschulstandort am Spreeufer in Oberschöneweide sichern.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Bezirksamtsbeschluss 282/19 steht über dem Papier auf dem Schreibtisch von Bürgermeister Oliver Igel (SPD). Mit dem am 7. Mai beschlossenen Dokument sichert der Bezirk den Hochschulstandort Oberschöneweide.

Für das Grundstück Ostendstraße 1-15 – früher Werk für Fernsehelektronik, Samsung – soll jetzt ein Bebauungsplan aufgestellt werden. „Schwerpunkt ist eine gewerbliche Nutzung des Areals, außerdem wird der Hochschulstandort gesichert. Mit dem Bebauungsplan wollen wir den Komplettumzug der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) an den Standort Oberschöneweide absichern“, erklärt Bürgermeister Igel auf Nachfrage. Die gewerbliche Nutzung ist dem Bezirk wichtig, weil beim Einzug weiterer Hochschulbereiche in den denkmalgeschützten Peter-Behrens-Bau diese Firmen auf dem Areal eine neue Bleibe finden sollen. „Der Bedarf an Gewerbefläche in Berlin steigt ständig, wir könnten den Verlust kaum an anderer Stelle im Bezirk kompensieren“, so Igel. Mit dem Bebauungsplan wäre aber der vom Eigentümer Comer-Group auf den spreenahe Flächen einst vorgesehene Wohnungsbau nicht mehr durchführbar. Dafür will der Bezirk mit dem Plan soziale Infrastruktur absichern, zum Beispiel eine Kita. Außerdem soll im gesamten Bereich des früheren Werks für Fernsehelektronik ein öffentlicher Uferweg gesichert werden.

Bereits vor einigen Wochen waren Pläne bekannt geworden, auch noch die derzeit an der Karlshorster Treskowallee beheimateten Bereiche der HTW nach Oberschöneweide zu verlegen. Dazu müsste der Peter-Behrens-Bau durch das Land Berlin erworben werden. Es gab bereits Angebote des Eigentümers, den Gebäudekomplex nach Plänen der Hochschule umzubauen und dann schlüsselfertig an das Land Berlin zu verkaufen. Eine erste Kostenschätzung geht von einer Gesamtsumme von rund 250 Millionen Euro aus.

„Mit der Aufstellung eines Bebauungsplans stärken wir jetzt die Verhandlungsposition des Landes Berlin“, erklärt Bürgermeister Oliver Igel dazu. Bis zur Festsetzung eines Bebauungsplans können zwei bis drei Jahre vergehen. In dieser Zeit müssen Gutachten zu Umweltverträglichkeit, Luftreinhaltung, Verkehrssituation und anderen Einflüssen erstellt werden. Bei Realisierung des Vorhabens könnten dann künftig 14 000 Studenten vor Ort sein.

Mit einem Bebauungsplan will der Bezirk den Hochschulstandort am Spreeufer in Oberschöneweide sichern. | Foto: Ralf Drescher
Oliver Igel: "Die Ansiedlung der HTW hat dem Standort gut getan." | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 133× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 798× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 123× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.