In der Elektropolis des Ostens
BAB-Reihe „Mein Kiez“ geht weiter

Arbeiterinnen beim Sockeln der Bildröhren 1960. | Foto:  Industriesalon Schöneweide
  • Arbeiterinnen beim Sockeln der Bildröhren 1960.
  • Foto: Industriesalon Schöneweide
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Die Reihe „Mein Kiez. Geschichte(n) des geteilten Berlins“ des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB) wird im September in Oberschöneweide fortgesetzt.

Der Stadtteil im Südosten Berlins mit den großen Betrieben VEB Transformatorenwerk Oberspree (TRO), VEB Kabelwerk Oberspree (KWO) und Werk für Fernsehelektronik (WF) war das Zentrum für elektrotechnische Produkte und eines der größten Industriezentren der DDR.

In der einstigen Elektropolis des Ostens boten die Großbetriebe Arbeitsplätze für rund 25 000 Menschen. Denen standen auch Kinderbetreuung, Polikliniken, Rudersportmöglichkeiten und Kulturhäuser zur Verfügung. Arbeit und Privatleben wurden so eng miteinander verflochten.

Gespräch und Spaziergänge

Doch wie stand es um den politischen Einfluss? War die Kontrolle durch die SED-Diktatur auch im Arbeitsalltag spürbar? Wie wirkte sich der allmähliche wirtschaftliche Niedergang der DDR in den 1980er-Jahren auf den Standort und die Beschäftigten aus? Diesen und weiteren Fragen will der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte gemeinsam mit seinem Kooperationspartner Industriesalon Schöneweide nachgehen.

Dazu werden ein Kiezgespräch und kostenlose Kiezspaziergänge angeboten. Unter dem Titel „Leben und Arbeiten in der Elektropolis der DDR" finden die Touren am 12. September 16 Uhr, am 14. September 15 Uhr und am 16. September 10 Uhr statt. Treffpunkt ist jeweils am Industriesalon, Reinbeckstraße 10. Zum Kiezgespräch am 14. September um 18 Uhr im Industriesalon sind der Historiker Thomas Irmer sowie die Zeitzeugen Angela Thomas und Matthias Costa vor Ort. Beide haben in den 1980er-Jahren im Werk für Fernsehelektronik gearbeitet. Anmeldung für die Spaziergänge und das Kiezgespräch bitte unter veranstaltungen@aufarbeitung-berlin.de.

Ausstellung zur WF-Geschichte

Ergänzend können Interessierte den Industriesalon Schöneweide auch zu anderen Zeiten besuchen. Dort ist neben der Dauerausstellung mit Exponaten aus dem ehemaligen Werk für Fernsehelektronik (WF) die Sonderausstellung „In Linearträumen“ zu sehen. Das Museum ist Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Informationen unter industriesalon.de.

Mit der Reihe „Mein Kiez. Geschichte(n) des geteilten Berlins“ nimmt der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte den Alltag in den Kiezen Ost- und West-Berlins in den Blick. Dabei soll deutlich werden, wie sich die SED-Diktatur und die Teilung der Stadt auf das alltägliche Leben in den einzelnen Ortsteilen auswirkten und welche Spuren davon heute noch sichtbar sind. Nach der Station in Oberschöneweide macht die Reihe „Mein Kiez. Geschichte(n) des geteilten Berlins“ Pause. Ab Frühsommer 2024 wird sie in weiteren Kiezen fortgesetzt.

Autor:

Silvia Möller aus Wedding

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