Im FEZ gibt es Workshops rund um Cranach
"Als wir gefragt wurden, ob wir uns anlässlich des 500. Geburtstags von Cranach dem Jüngeren im nächsten Jahr mit den Künstlern beschäftigen wollen, haben wir erst einmal gestutzt: Heilige, nackte Frauen, Martin Luther im Kindermuseum? Aber wir wollten das machen", sagt Museumsleiterin Claudia Lorenz. "Hands on Cranach" heißt das Projekt. Bis April nächsten Jahres kommen Schulklassen zu einwöchigen Workshops und basteln, malen auf Leinwand, schneidern Kleidung aus Mülltüten, fotografieren, fertigen Bilder aus Klebebändern - immer angeleitet von Künstlern, immer angeregt von der Bildersprache der beiden Maler aus dem 16. Jahrhundert.
Gerade war eine erste und zweite Klasse der Kreuzberger Lemgo-Schule zu Gast. "Wir haben uns erst einmal Werke der Cranachs zusammen angeschaut. Die Kinder sind nach und nach in sie eingetaucht. Erst haben sie Menschen entdeckt, dann Tiere, dann den Hintergrund und so weiter", sagt Projektleiterin Petra Larass. Ihre Eindrücke haben die Mädchen und Jungen auf einen zehn Meter langen Fries gemalt, der Ende Oktober auf große Reise nach Japan geht und dort von Kindern vollendet wird.
Gekoppelt ist das Projekt mit der Ausstellung "Pop up Cranach" in der Gemäldegalerie am Matthäikirchplatz. Dort können die Kinder in zu 3D-Bildern verfremdeten Werken der Alten Meister eintauchen - eine perfekte Vorbereitung auf die Workshops.
Die Termine für Schulklassen sind ausgebucht, aber es gibt zweistündige Wochenendangebote für Familien. Sie können sich von den Kunstwerken der Alten Meister inspirieren lassen und mit Unterstützung von Künstlern eigene Geschichten entwickeln, Collagen fertigen, Drucke, Tape-Art oder Faltkarten. Jeder Monat steht unter einem anderen Motto. Im Oktober heißt es "Allerlei Zierrat: Von der Brosche bis zum Degen". Im November geht es um "Kostbare Gewänder und was noch?". Willkommen sind Familien bis April sonnabends um 13 Uhr (bis 1. November) und 16 Uhr, Sonntag um 12 und 15 Uhr. Tickets kosten 13,50, ermäßigt zehn Euro.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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