Gesucht: Zeitzeugen für Film über Oberschöneweide
Für eine Fernsehdokumentation im Rahmen der Reihe "Geheimnisvolle Orte" des rbb soll jetzt auch die Geschichte von Oberschöneweide näher beleuchtet werden. Darin soll die Geschichte vom Ausflugsort auf der schönen Weide über den Aufstieg zur Wiege der deutschen Elektroindustrie über die Kriegs- und Nachkriegszeit bis zur Gegenwart beleuchtet werden. "Wir interessieren uns ganz besonders für die Kriegs- und Nachkriegszeit. Wir suchen Menschen, die über die Bedingungen der Kriegsproduktion in den AEG-Betrieben berichten können. Wer kann sagen, wie Zwangsarbeiter behandelt wurden? Oder wer erinnert sich an die Sprengung der Spreebrücken und an die Zeit, als mit Notbrücken wieder ein Passieren möglich war?", möchte Lutz Rentner von Noahfilm wissen.
Ebenso gefragt sind Informationen dazu, wie das Leben nach Kriegsende wieder in Gang kam, erste Straßenbahnen wieder fuhren, oder Kneipen und Geschäfte öffneten. "Uns interessiert aber auch, wie die Arbeiter reagierten, als die Maschinen der Industriebetriebe als Kriegsbeute demontiert und in die Sowjetunion gebracht wurden", sagt Rentner.
Der Film soll im Herbst vom rbb ausgestrahlt werden, deshalb werden Zeitzeugen gebeten, sich möglichst schnell zu melden. Gefragt sind auch historische Dokumente aus Familienbesitz, ebenso Fotos oder private Schmalfilmaufnahmen.
Noahfilm ist seit 1992 vor allem für deutsche Fernsehanstalten tätig, seitdem wurden rund 140 Dokumentarfilme gedreht. Autor Lutz Rentner und Kameramann Frank Otto Sperlich haben sich ihre ersten Sporen beim Deutschen Fernsehfunk verdient, unter anderem bei den Sendereihen Prisma und Elf 99.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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