Vom Hingucken und Wegschauen
Neue Ausstellung über ein jüdisches Mädchen in der Nazizeit im FEZ

Die Ausstellung enstand nach Motiven des Buches “Susi, die Enkelin von Haus Nummer 4” von Birgitta Behr. | Foto: Illustration: Birgitta Behr
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  • Die Ausstellung enstand nach Motiven des Buches “Susi, die Enkelin von Haus Nummer 4” von Birgitta Behr.
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Im Alice-Museum für Kinder im FEZ, Straße zum FEZ 2, ist jetzt die neue Ausstellung „Susi und Wir. Vom Hingucken und Wegschauen“ eröffnet worden. Sie ist für Besucher ab zehn Jahren geeignet. Beteiligt ist dabei auch eine prominente Schauspielerin.

Entstanden ist die Ausstellung nach Motiven des Kinderbuchs „Susi, die Enkelin von Haus Nummer 4“ von Birgitta Behr. Darin wird anhand der wahren Geschichte des jüdischen Mädchens Susi Collm, das sich von 1942 bis 1945 vor den Nationalsozialisten verstecken musste, die dringliche Frage nach Engagement und Zivilcourage in unserer Gesellschaft gestellt.

Die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin Iris Berben (unter anderem Grimme-Preis, Goldene Kamera, Bambi) und Trägerin des Verdienstordens des Landes Berlin führt die jungen Besucher dabei als Erzählerin durch die einzelnen Fragmente der Geschichte des Mädchens. „Ein sehr wichtiges Thema, das auf spannende und kluge Weise umgesetzt wurde. Ich bin sehr froh, dass ich ein Teil dieser Ausstellung sein darf“, sagt Iris Berben.

„Ihr Erzählen ist verknüpft mit gegenwärtigen Fragen, die zum Nachdenken anregen“, so das Alice-Museum. Für einen Gegenwartsblick sorgen außerdem Videobeträge von und mit Esther Zimmering, Dr. Walter Rothschild und Ben Salomo, eine ZDF-Dokumentation von Jan Tenhaven über junge Juden in Deutschland, ein Filmprojekt von Schülern der Alfred-Nobel-Schule sowie kreative Umsetzungen vom „Büro für Sinn und Unsinn“ aus Halle an der Saale und „Playing History“ aus Berlin. Mit Evy Woods kommt auch eine Freundin von Susi Collm als Zeitzeugin zu Wort. In der Ausstellung des Alice-Museums und der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gibt es sieben interaktive Stationen einer Stadtkulisse. Dort erfahren die Besucher, wie Susi Collm und ihre Familie die Nazizeit in Berlin und Umgebung mit Hilfe anderer überlebt haben.

„Susi und Wir. Vom Hingucken und Wegschauen“ ist eine Kooperation mit dem Anne-Frank-Zentrum Berlin und wird gefördert von der Berliner Sparkasse. Kuratiert wurde die Schau, die bis zum 12. Juli 2023 läuft, von Claudia Lorenz und Stefan Ostermeyer. Der Eintritt kostet 6,50 Euro, für Familien fünf Euro pro Person. Auch Schulklassen sind willkommen.

Weitere Informationen zu Öffnungszeiten und Tickets auf alice-museum-fuer-kinder.fez-berlin.de

Die Ausstellung enstand nach Motiven des Buches “Susi, die Enkelin von Haus Nummer 4” von Birgitta Behr. | Foto: Illustration: Birgitta Behr
Bildungssenatorin Astrid Sabine Busse (SPD) eröffnete die Ausstellung im Alice-Museum im FEZ. | Foto:  Michael Kirsten
Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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