Rüstungsproduktion und Veränderungen in Berlin
Zwei neue Ausstellungen im Industriesalon

Diese zwei Ansichten zeigen das Brandenburger Tor in der Zeit vor der Wende und so, wie wir es heute kennen. | Foto:  Fotogruppe Ortoklick
  • Diese zwei Ansichten zeigen das Brandenburger Tor in der Zeit vor der Wende und so, wie wir es heute kennen.
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Zwei neue Ausstellungen sind ab dem 8. Januar im Industriesalon Schöneweide, Reinbeckstraße 10, zu sehen.

„In den Kellern Berlins – Die unterirdische Rüstungsproduktion von Telefunken“, kuratiert von Thomas Irmer und Bernhard Kohlenbach, widmet sich einem dunklen Kapitel der Berliner Geschichte. „Es ist bis heute wenig bekannt, dass Teile der Rüstungsproduktion in Berlin am Ende des Zweiten Weltkriegs in bombensichere unterirdische Fabrikationsräume inmitten der Stadt verlagert wurden“, teilte der Industriesalon mit. Die aus acht Tafeln bestehende Ausstellung beleuchtet dies am Beispiel des größten Elektronenröhrenwerks Europas, des Röhrenwerks von Telefunken, damals eine 100-prozentige Tochterfirma der AEG.

Die im Telefunken-Röhrenwerk in Moabit hergestellten Elektronenröhren waren nicht nur ein wichtiges Bauteil in Radiogeräten, ohne sie hätten auch kriegswichtige Funk- und Radargeräte nicht betrieben werden können. Wegen zunehmender alliierter Luftangriffe wurden 1944 Teile des Röhrenwerks in Kellerfabriken in Prenzlauer Berg, Kreuzberg und Mitte verlagert – getarnt unter dem Frauennamen "Lore". Die Schau thematisiert außerdem die Rolle der Zwangsarbeit.

Für die andere Ausstellung „Berlin einst und jetzt – Veränderungen unserer Stadt zwischen 1992 bis 2020“ haben die Mitglieder der Fotogruppe Ortoklick bei vielen Fotospaziergängen die Veränderungen an Gebäuden und Plätzen in Berlin nach der Wende fotografisch erfasst. Alte und neue Aufnahmen werden in Rahmen einander gegenübergestellt.

Geöffnet ist die Doppelausstellung bis zum 27. Februar Mittwoch bis Sonntag 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Über die aktuellen Regeln kann man sich auf www.industriesalon.de informieren. Infos auch unter unter Telefon 53 00 70 42.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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