Engagiert in Treptow-Köpenick
Alexandra Voytenko-Ziehe will ein Spielzeugmuseum eröffnen
Seit 2008 porträtiert das Sternenfischer-Freiwilligenzentrum Treptow-Köpenick jeden Monat eine ehrenamtlich tätige Person aus dem Bezirk. Gezeigt werden soll damit die Vielfalt des zivilgesellschaftlichen Engagements. Im September fiel die Wahl auf Alexandra Voytenko-Ziehe.
Die 57-Jährige aus Oberschöneweide engagiert sich dafür, dass der Bezirk ein eigenes Spielzeugmuseum bekommt. 2016 war sie eine der Gründerinnen des gemeinnützigen Vereins „Historisches Spielzeug Berlin“. Dieser hat bis heute rund 5000 Exponate gesammelt, die in einem zukünftigen Museum ausgestellt werden könnten.
„Ein Gebäude hier im Bezirk ist inzwischen gefunden. Jetzt suchen wir noch Mitstreiter, die mit uns gemeinsam dieses kulturelle Erbe bewahren wollen. Eine lohnende Aufgabe, die auch noch Spaß macht“, sagt Alexandra Voytenko-Ziehe.
Ihre eigene Leidenschaft für Spielzeuge wurde Anfang der 80er-Jahre geweckt. Damals besuchte sie in der Akademie der Künste eine Ausstellung über Spielzeug im Kaiserreich und war fasziniert von den Stücken und deren Hintergrundgeschichten. Seit mittlerweile 35 Jahren ist sie auf Flohmärkten, bei Haushaltsauflösungen, Auktionen und auch im Internet auf der Suche nach historischem Spielzeug. Aus diesem Hobby wurde später ein ehrenamtliches Engagement.
„Ich wollte meine Begeisterung und vor allem mein Wissen mit anderen teilen. Denn das Spielzeug ist nicht einfach nur schön anzusehen, es erzählt viel über die Welt unserer Vorfahren. Deshalb haben wir uns bei den Exponaten auf die Zeit von 1850 bis 1950 beschränkt“, berichtet sie.
Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit stellt der Verein ausgewählte Stücke aus, zum Beispiel im FEZ in der Wuhlheide oder im Industriesalon Schöneweide. Wer möchte, kann auch eine Führung in den Räumen des Vereins bekommen.
Kontakt zu „Historisches Spielzeug Berlin“ kann man unter info@historisches-spielzeug-berlin.de aufnehmen.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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