Zeitreise in Fotos
Industriesalon Schöneweide zeigt Aufnahmen von Kurt Schwarz
Im Industriesalon Schöneweide hat eine neue Ausstellung mit Fotografien von Kurt Schwarz aus den 60er- bis 90er-Jahren eröffnet.
Der 1937 geborene Berliner war seit 1962 freiberuflich als Nachrichtenfotograf für die Berliner Zeitung tätig. Er produzierte außerdem Fotoreportagen für Magazine wie „NBI“ (Neue Berliner Illustrierte) und „Horizont“. Seit Anfang der 70er-Jahre setze er auch Werbe- und Industriefotografie um. So fertigte er Produktaufnahmen von Technik, Design und Mode für Messen und Ausstellungen an, unter anderem für das Werk für Fernsehelektronik, die „Exquisit“-Ladenkette, den VEB Uhrenwerk Ruhla und den Außenhandelsbetrieb Möbel-Papier.
Von 1990 bis 1993 arbeitete Kurt Schwarz erneut für die Redaktion der Berliner Zeitung, zudem als Fotograf für eine Kundenzeitung für die Volkswagen-Autohäuser in den neuen Bundesländern. „Seine Dienstreisen nutzte er auch dazu, um fotografisch die Nachwendezeit dort zu dokumentieren“, informiert der Industriesalon. 1998 verließ Schwarz seine Heimatstadt Berlin und zog nach Mönkebude am Stettiner Haff. Weil er begeisterter Segler ist, entwickelten sich die Natur, das Meer und die Küstenlandschaften in der Folge zu seinen bevorzugten Fotomotiven.
Die Fotos von Kurt Schwarz, so erklärt der Industriesalon, „wollen keinen Standpunkt vermitteln, wollen nicht anklagen oder aufrütteln“. Sie seien aber auch nicht neutral oder kühl distanziert, sondern zeugten von wachem Interesse und echter Neugier für seine Umwelt. Diese habe er gekonnt in lebendige Bildgestaltungen umgesetzt. Deswegen funktionierten seine Bilder auch gut als Medium für eine Zeitreise, denn sie zeigten nur, aber belehrten nicht.
Zu sehen ist die Ausstellung „Ostberliner Zeitreisen“ im Industriesalon Schöneweide, Reinbeckstraße 10, bis zum 10. Juni. Geöffnet ist immer Dienstag bis Sonntag jeweils von 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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