Fußballplatz in der Wuhlheide musste gesperrt werden
Oberschöneweide. Sie sind nicht so berühmt wie die "Eisernen", aber auch ihre Heimat ist die Wuhlheide. Nun sorgen sich die Fußballer von Askania Cöpenick um ihre Trainingsstätte.
Der nicht einmal fünf Jahre alte Kunstrasenplatz auf dem FEZ-Areal ist im wahrsten Sinn des Wortes in Auflösung. "Bei einem Testspiel Mitte Juli verklumpte das Granulat unter den Fußballschuhen, einige Spieler sind gestürzt. Alle paar Minuten haben wir das Spiel unterbrochen, um die grünen Klumpen von den Schuhen zu entfernen", erzählt Trainer Rocky Frei.Sofort wurde das Problem dem Platzwart gemeldet. Ein paar Tage später gab es eine Begehung mit dem Sportamt. Das hat den Platz dann sofort gesperrt. "Wir trainieren im Moment auf dem eigentlich den Punktspielen vorbehaltenen Rasenplatz. Wenn es in ein paar Wochen schon am frühen Abend dunkel ist, können wir den wegen fehlendem Flutlicht aber nicht nutzen. Wir brauchen für elf Teams Ausweichplätze", erläutert Max Büttner, der Vorsitzende von Askania Cöpenick. Der Verein ist vor rund einem Jahr durch die Fusion aus SG Oberspree 1913 und FC Karlshorst 1995 entstanden und noch im Aufbau. Rund 200 Fußballer stehen nun ohne Trainingsmöglichkeit da.
"Der defekte Trainingsplatz sorgt für Unruhe im Verein, viele Spieler haben die Sorge, ihre sportliche Heimat zu verlieren", meint Torhüter Roman Linke von der 2. Herrenmannschaft.
Inzwischen hat das Sportamt Ausweichplätze angeboten. Die liegen allerdings unter anderem in Friedrichshagen und Müggelheim. "Das ist besonders für unsere kleinen Spieler ein Problem. Da wir dort auch keine eigenen Räume haben, müssten die Trainer Bälle und Trainingsutensilien jedes Mal mitbringen", sagt Vereinsvorsitzender Büttner.
Im Sportamt war man am Anfang sehr verwundert. "Inzwischen ist bekannt, dass das Problem mit dem klumpenden Granulat auch auf anderen Kunstrasenplätzen in ganz Deutschland auftritt. Hintergrund ist vermutlich fehlerhaft hergestelltes Granulat", berichtet Sportamtsleiter Steffen Senkbeil. Mit dem Platz in der Wuhlheide hat der Bezirk noch Glück, da dort noch ein Gewährleistungsanspruch besteht. Der Sportanlagenbauer ist aufgefordert worden, ihn unverzüglich in Ordnung zu bringen. "An den anderen zwölf Kunstrasenplätzen im Bezirk tritt das Problem nicht auf", versichert Steffen Senkbeil.
Ralf Drescher / RD
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