Unbekannte warfen Pflastersteine auf die "Ansprechbar"
Als ein Mitarbeiter am 7. Januar ins Büro kam, waren zwei Scheiben mit Pflastersteinen eingeworfen worden. "Das ist bereits der dritte Angriff seit August 2012", ärgert sich Lars Düsterhöft, Juso-Kreisvorsitzender. "Der Anschlag ist ein Beweis für die Aggressivität der Rechtsextremisten hier im Wohngebiet. Die wollen uns hier weghaben, aber ich kann schon jetzt versprechen, dass wir bleiben werden", sagt Düsterhöft.Bei den ersten beiden Anschlägen am 20. und 22. August waren ebenfalls die Fensterscheiben des Büros zerstört worden. Die Beseitigung der Schäden kostete dann schnell einschließlich einer Notverglasung pro Scheibe 1500 Euro. Bisher hat die Versicherung die Summen ersetzt. "Die Polizei nimmt die Anzeigen auf, die Verfahren wurden später aber eingestellt, weil kein Täter ermittelt wurde", ärgert sich Juso-Vorsitzender Lars Düsterhöft. Bekennerschreiben gab es bisher nicht, allerdings lässt schon das Angriffsziel vermuten, dass Rechte hinter den Steinwürfen stecken. Ähnliche Angriffe gibt es regelmäßig auch gegen das Kiezbüro des Bundestagsabgeordneten Gregor Gysi (Die Linke) in der Brückenstraße und Politiker sind bereits an ihren Privatadressen mit "Polenböllern" attackiert worden. Deshalb prüft das Bezirksamt Möglichkeiten, die Privatadressen von Bezirksverordneten künftig nicht mehr öffentlich zu machen.
SPD-Mann Lars Düsterhöft hofft vor allem auf couragierte Nachbarn, die vielleicht mal einen der Steinewerfer beobachten oder gar stellen und der Polizei übergeben können. Eine Überwachung durch Kameras kommt für den Sozialdemokraten trotz allen Ärgers jedoch nicht infrage. "Wir sind ja nicht in einem Polizeistaat", sagt Düsterhöft dazu.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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