Nach Ausstellungsende wurden Kleiderkammern beliefert

Galerist Albert Markert stapelt die gespendete Kleidung zur Wärmeplastik. | Foto: Ralf Drescher
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Oberschöneweide. "Macht Warm" war der Titel einer Kunstaktion in der Galerie "Schalterraum" in der Wilhelminenhofstraße 82a. Jetzt wurde das Kunstwerk zur Spende.

Rund eine Woche lang hatten Anwohner Zeit, sich mit Kleidung an einer Wärmeplastik zu beteiligen. Galerieleiter Albert Markert schichtete die eingehenden Spenden zu mehreren Stapeln - zur Plastik "Macht Warm!" - auf.

Nach einer Woche Ausstellung rückten dann die Galeriehelfer mit Einkaufswagen aus einem nahen Discounter an. Sechs Wagen wurden mit guter, tragfähiger Winterkleidung für Männer, Frauen und Kinder gefüllt. Dann zog die Kolonne die Wilhelminenhofstraße entlang bis zur Kleiderkammer vom Haus "Strohhalm". "Wir hatten in der Berliner Woche gelesen, dass dort dringend Winterkleidung benötigt wird. Da kam uns die Idee zu der Plastik und der weiteren Verwendung", erzählt Markert.

Angeregt wurden die Schöneweider Kunstakteure von dem Projekt "Personnes", für das Christian Boltanski 1997 auf der monumenta 2010 in Paris 200 000 Altkleider verbaute. "Wir greifen damit die Ideen von Joseph Beuys auf, der die Gesellschaft als eine soziale Plastik sah, an deren Gestaltung jeder Mensch mit seinen Fähigkeiten mitwirken könne", so Albert Markert.

Den Obdachlosen, die ins Haus "Strohhalm" kommen, mag dieser Hintergrund egal sein. Von dem Kunstwerk können jedenfalls mehrere Tage lang Hilfebedürftige wintergerecht eingekleidet werden, auch Winterschuhe waren gespendet worden.

Der andere Teil des Kunstwerks wurde mit dem Auto an die Kleiderkammer in der Schnellerstraße geliefert. Auch dort wurden die Spenden dringend gebraucht.

Im "Schalterraum", der Galerie in einer ehemaligen Sparkasse, gibt es noch bis 23. November Malerei von Gabriele Bendow zu sehen. Geöffnet ist bei freiem Eintritt Mittwoch von 17 bis 21 Uhr, Donnerstag und Freitag von 10 bis 17 Uhr und Sonntag von 14 bis 17 Uhr.
Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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