Neue Schwellen in der Wuhlheide
Spender brachten 78 000 Euro für die Parkeisenbahn auf
Im Streckenabschnitt Badesee-Betriebswerk fahren die Züge der Berliner Parkeisenbahn künftig auf neu verlegten Gleisen. Den Kauf von 1200 Schwellen hatten Sponsoren möglich gemacht.
Da die Parkeisenbahn das Projekt nicht selbst stemmen konnte – für die Schwellen wurden 78 000 Euro benötigt – hatte es im April 2019 einen Aufruf gegeben – auch in der Berliner Woche. Fans der kleinen Bahn sollten Schwellenpaten werden und die Kosten für mindestens eine Schwelle übernehmen. Unterstützter kamen nicht nur aus Berlin, sondern aus ganz Deutschland, Österreich, Moldawien und den USA.
Die ersten 800 Schwellen von einem Chemnitzer Hersteller wurden bereits Ende 2019 verlegt. Auch dabei wurde die Parkeisenbahn unterstützt. Die Gleisbauarbeiten wurden durch Azubis der Harzer Schmalspurbahnen, der BVG und der Berliner S-Bahn ausgeführt. Im Frühjahr werden die restlichen 400 Schwellen verbaut, dann packt der Nachwuchs der Bahnbaugruppe der Deutschen Bahn mit an.
Ersetzt wurden übrigens nur die Schwellen. Die Schienen waren 1930 bei der Firma Krupp für die Schnellzüge der Deutschen Reichsbahn gefertigt worden. Bei den geringen Belastungen durch die leichten Fahrzeuge einer Schmalspurbahn können sie noch weitere Jahrzehnte in der Wuhlheide liegen bleiben. Die alten Schwellen aus dem Jahr 1973 waren allerdings inzwischen verwittert.
Die Berliner Parkeisenbahn wird im kommenden Jahr 65 Jahre alt. Dann geht das einst als Pioniereisenbahn begründete Projekt aber nicht in Rente. Der Streckenumbau mit den gespendeten Schwellen ist Teil der Bemühungen, die Bahn für die Zukunft fit zu machen. Sie wird von mehreren Eisenbahnvereinen betrieben. Rund 200 Kinder und Jugendliche erlernen hier fast alle Tätigkeiten des Eisenbahnbetriebs und sichern den Fahrbetrieb ab.
Wissenswertes: www.parkeisenbahn.de
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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