Traum von der 1. Bundesliga lebt
1. FC Union hofft auf Aufstieg / Stadionerweiterung verzögert sich
Die Länderspielpause bietet den Kickern des 1. FC Union die Chance, noch einmal inne zu halten. Noch acht Meisterschaftsrunden verbleiben, um für die 1. Bundesliga zu punkten.
Im besten Fall verdrängt Union in den nächsten Wochen die vor ihm liegenden Mannschaften 1. FC Köln und Hamburger SV von den direkten Aufstiegsplätzen. Aktuell liegt Union vier Zähler hinter Köln und drei hinter dem HSV, wobei Köln eine Partie weniger bestritten hat. Zumindest will die Mannschaft von Kapitän Christopher Trimmel den dritten Platz verteidigen, der zur Teilnahme an der Relegation berechtigt. Das Polster auf FC St. Pauli beträgt vier Punkte. Wäre jetzt Saisonende würde es zwei Entscheidungsspiele zwischen Union und dem VfB Stuttgart geben, der auf Position 16 im Oberhaus liegt.
Dass Union längst noch nicht durch ist, zeigten die letzten Wochen. Im Stadion An der Alten Försterei ist die Mannschaft inzwischen seit 20 Punktspielen ungeschlagen. Doch in den jüngsten Heimauftritten gegen den FC Ingolstadt (2:0) und Arminia Bielefeld (1:1) konnten die Eisernen spielerisch nicht überzeugen. „Man weiß, dass jedes Spiel entscheidend sein kann. Dann fragt man sich schon, ob der Druck bei Heimspielen einfach zu groß ist“, sagte Trainer Urs Fischer.
Auswärts lief es diesbezüglich bei den Verfolgern Holstein Kiel (2:0) und 1. FC Heidenheim (1:2) besser. Doch die vermeidbare Niederlage von Heidenheim zeigt, dass der Kampf um Liga eins beschwerlich ist. Schon das nächste Heimspiel gegen den SC Paderborn am 30. März 13 Uhr ist ein Wahrsager. Mit einem Sieg gegen die vom populären Ex-Unioner Steffen Baumgart trainierten Paderborner könnte der aktuelle Tabellensiebente auf neun Punkte distanziert werden. Im Fall einer Union-Pleite käme Paderborn allerdings auf drei Zähler heran. „Wir spielen eine gute Saison. Es ist noch alles möglich. Wir müssen uns auf unsere Sache konzentrieren“, fordert Torwart Rafal Gikiewicz.
Union wächst jeden Tag. Mitte März vermeldete der Klub Vereinsmitglied Nummer 22 000. Damit besitzt er jetzt genauso viele eingetragene Fans wie ins eigene Stadion passen. Die Alte Försterei ist längst zu klein geworden. Die Heimbereiche sind fast immer ausverkauft. Der erhoffte Ausbau auf 37 000 Besucher stockt derweil. Präsidiumsmitglied Dirk Thieme ging im Oktober 2018 davon aus, dass es bis Sommer 2019 Planungsrecht für den Umbau gibt. Doch dieses Ziel ist mittlerweile unrealistisch. „Für die Erhöhung der Platzkapazität auf zirka 37 000 wird es in diesem Sommer kein Planungsrecht geben“, sagt eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen.
Die Senatsverwaltung hat das erste Beteiligungsverfahren vom Oktober mit Stellungnahmen von 43 Bürgern sowie 37 beteiligten Behörden und Trägern öffentlicher Belange ausgewertet. Ihr Fazit: „Die Bedenken sind zum Teil gravierend, aber nicht so, dass das Projekt grundsätzlich in Frage zu stellen wäre. Es sind aber noch eine Vielzahl von Problemen zu klären, insbesondere verkehrlicher Art.“
Autor:Matthias Koch aus Köpenick |
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