Abstiegsgespenst spukt in der Alten Försterei

Mit Trainer André Hofschneider holte Union in elf Spielen nur zehn Punkte.
  • Mit Trainer André Hofschneider holte Union in elf Spielen nur zehn Punkte.
  • hochgeladen von Matthias Koch

Am Ende der Saison sollte eigentlich der Aufstieg in die 1. Bundesliga stehen. Inzwischen müssen die Kicker des 1. FC Union in der Tabelle nach unten schauen.

Die sportliche Situation spitzt sich zu. Sieben Runden vor Ende der Zweitligasaison 2017/18 liegt die Mannschaft auf dem achten Platz. Doch von einem sicheren Mittelfeldrang, der angesichts des ursprünglich angepeilten Aufstiegs schon an sich eine Enttäuschung ist, kann keine Rede sein. Nur drei Punkte trennen den Verein aktuell von Position 16, der über die Relegation zum Absturz in die 3. Liga führen kann.

Das Abstiegsgespenst spukt im Stadion An der Alten Försterei. Chefcoach André Hofschneider gibt sich dennoch gelassen. „Die Mannschaft beweist, dass sie die Situation annimmt. Wir haben es in den letzten Spielen versäumt, uns zu belohnen. Ich sehe die Spirale nicht, weil die Leistungen momentan besser sind als die Ergebnisse“, sagt er.

Vor der nächsten Partie am Ostersonntag bei der Spielvereinigung Greuther Fürth ist der Druck auf Hofschneider dennoch spürbar gewachsen. Er hatte Anfang Dezember nach dem 16. Spieltag den überraschend entlassenen Vorgänger Jens Keller abgelöst. Zu diesem Zeitpunkt hatte Union als Tabellenvierter nur drei Zähler Rückstand auf den Aufstiegs-Relegationsrang. Elf Spiele später, in denen unter Hofschneider nur zwei Siege gelangen, droht der Super-Gau. Der Trainerwechsel scheint wirkungslos verpufft zu sein.

Bei den Eisernen ist es unruhig geworden. Nach dem 0:0 zu Hause gegen Erzgebirge Aue gab es sogar Pfiffe von Teilen der an sich alles erduldenden treuen Anhängerschaft. Präsident Dirk Zingler sah sich genötigt, den Abstiegskampf auszurufen. Zudem machte er deutlich, dass Hofschneiders Verbleib über das Saisonende hinaus von den letzten Spielen abhänge. Vereinsurgestein André Hofschneider, der eigentlich mit einem Vertrag bis 2019 ausgestattet ist, kämpft also auch um seinen Job. Die Ruhe hat er noch weg. „Ich bin keine 18 mehr und habe schon als Spieler und Trainer einige Dinge erlebt“, meint er. „Da hat man ein gewisses Kreuz. Der als erster die Nerven verliert, wird am Ende nicht der Sieger sein.“

In die Kritik geraten sind auch Sport-Geschäftsführer Lutz Munack und Kaderplaner Helmut Schulte. Sie können nur hoffen, dass die Mannschaft auch ohne den schwer verletzten zwölffachen Torschützen Sebastian Polter (Achillessehnenriss) die Kurve kriegt und sie für die kommende Spielzeit ein glücklicheres Händchen bei ihren Entscheidungen haben. Sollte Union in dieser verrückt ausgeglichenen Liga den theoretisch immer noch möglichen Aufstieg verpassen, droht zudem der Abgang von Stürmer Steven Skrzybski (13 Tore) und Abwehrspieler Toni Leistner.

Autor:

Matthias Koch aus Köpenick

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