Abenteuer Bundesliga beginnt
Der 1. FC Union will gegen RB Leipzig die ersten Punkte holen
Deutschland schaut auf Köpenick. Der 1. FC Union spielt erstmals in der 1. Bundesliga. Mir elf Neuzugängen soll der Klassenerhalt gelingen.
So mancher Fan des 1. FC Union kann es immer noch nicht so richtig glauben. Aber am 18. August 2019 ab 18 Uhr wird aus dem einstigen Traum greifbare Realität. Im seit Wochen ausverkaufen Stadion An der Alten Försterei ist dann RB Leipzig zu Gast sein. Zur Partie wird mir der Aktion „Endlich dabei“ verstorbenen Unionern gedacht, die das historisch erste Bundesligaspiel nicht miterleben können.
Gegen Champions-League-Teilnehmer Leipzig ist Union als Aufsteiger klarer Außenseiter und das wird zu 90 Prozent wohl auch in den anderen 33 Saisonspielen der Fall sein. Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer strebt mit dem Klassenerhalt aber das nächste Wunder an. „Uns muss bewusst sein, das wir wahrscheinlich nicht mehr die gleiche Rolle haben wie noch in der letzten Saison in der 2. Liga, in der wir uns eher nach vorn orientiert haben. Jetzt heißt die Zielsetzung Ligaerhalt“, erklärt Fischer. „Das müssen wir alle hinbekommen – nicht nur die Mannschaft und der Trainer, sondern der Klub als Ganzes. Das muss wieder so funktionieren wie in der letzten Saison.“
Für den anvisierten 15. Tabellenplatz hat Union mächtig aufgerüstet. Elf externe Zugänge geben dem aktuellen XXL-Kader mit über 30 Spielern einen völlig neuen Charakter. Bekannteste Neuerwerbungen sind Innenverteidiger Neven Subotic vom französischen Erstligisten AS St. Etienne, Mittelfeldmann Christian Gentner vom Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart und Angreifer Anthony Ujah vom Ligakonkurrenten Mainz 05. In zwei Trainingslagern in Bad Saarow und Windischgarsten in Oberösterreich hat sich Union intensiv vorbereitet. Von den Testspielen ging nur die Generalprobe gegen den spanischen Erstligisten Celta Vigo (0:3) verloren.
Union ist seit dem Bundesliga-Aufstieg gewaltig gewachsen. Die Mitgliederzahl hat sich in zwei Monaten von rund 23 000 auf 30 000 erhöht. Die hohe Kartennachfrage wird Union in nächster Zeit allerdingst nicht decken können. Die Alte Försterei ist mit 22 012 Plätzen einfach zu klein. Die Pläne zum Ausbau für 37 000 Besucher liegen vor. Aber vor 2020 wird es kein Baurecht geben. Die Verkehrsproblematik rund um das Stadion muss erst gelöst werden. Und das ist vielleicht noch schwieriger als der Klassenerhalt in der Bundesliga.
Autor:Matthias Koch aus Köpenick |
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