Neue Probleme mit dem Granulat
Kunstrasenplatz in der Wuhlheide musste gesperrt werden
Der Kunstrasenplatz Am Eichgestell 161, direkt neben der Kleinen Schwimmhalle in der Wuhlheide, ist abgesperrt worden. Grund dafür ist der schlechte Zustand des Belags. Hunderte Hobbykicker müssen deshalb vorübergehend auf anderen Plätzen trainieren.
Auf Anfrage des Abgeordneten Stefan Förster (FDP) äußerte sich Staatssekretär Aleksander Dzembritzki von der Senatsverwaltung für Inneres und Sport zu der Vollsperrung. Diese sei erforderlich gewesen, „weil durch Verklumpungen der Füllschicht sowie Festsetzung des Granulats an den Fußballschuhen eine Gefahr für die Gesundheit der Sportlerinnen und Sportler besteht“.
Gemeinsam mit dem Straßen- und Grünflächenamt habe die Fachbereichsleitung Sport daher die Entscheidung getroffen, die Anlage temporär abzuriegeln. Betroffen sind davon potenziell 330 Fußballspieler des SV Askania Coepenick sowie in Teilen auch die Sportler der SG Union Fans mit ihren 320 Mitgliedern. Dem Verein Askania seien laut Dzembritzki nun mehr Nutzungszeiten auf dem Naturrasenfeld des FEZ sowie zusätzliche Nutzungszeiten auf dem Naturrasenfeld in der Lahmerstraße in Grünau angeboten worden. Allerdings müsse der Trainingsumfang dort aufgrund fehlender Platzbeleuchtung eingeschränkt werden.
Das Problem mit dem Granulat war bereits im Juli 2013 aufgetreten. Ein Trainer hatte damals gegenüber der Berliner Woche berichtet, dass die Sportler alle paar Minuten das Spiel unterbrechen müssten, um die grünen Klumpen von den Fußballschuhen zu entfernen. Der Platz war daraufhin zwei Monate gesperrt worden. Die Ursache sei wohl fehlerhaft hergestelltes Granulat gewesen.
„Da sich der Kunstrasenbelag bereits nahe an der altersbedingten Verschleißgrenze befindet, ist geplant, den Kunstrasenbelag zu erneuern“, kündigte Aleksander Dzembritzki nun an. Die voraussichtlichen Gesamtkosten für die Sanierung des Platzes schätzt er auf etwa 250 000 Euro. Dafür wurden von Seiten der Senatssportverwaltung kurzfristig Mittel aus dem Sportstättensanierungsprogramm 2021 bereitgestellt und die erforderlichen Arbeiten bereits durch das Bezirksamt ausgeschrieben. Eine Beauftragung sollte voraussichtlich noch bis Ende Oktober erfolgen.
„Eine vollständige Erneuerung des Kunstrasenbelags und damit Bespielbarkeit noch in 2021 kann nur bei günstiger Witterung erfolgen“, so der Staatssekretär. Gegebenenfalls könne eine Fertigstellung erst nach Ende des Winters erfolgen. „Der neue Kunstrasenbelag wird nur mit Sand verfüllt, sodass es weder zu einer erneuten Verklumpung noch zu einer Umweltbelastung durch Mikroplastik kommen kann“, erklärte er. Der verklumpte Kunstrasenbelag werde dagegen noch in diesem Jahr entsorgt.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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