BMX-Fahrerin trainiert für Olympia
Lara Lessmann träumt von einer Medaille

Das BMX-Fahren ist ihr Leben. Lara Lessmann liebt dabei den Adrenalin-Kick. Red Bull ist ihr Sponsor, wichtig in einer Randsportart. | Foto: Red Bull Content Pool/ Marcel Lämmerhirt
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  • Das BMX-Fahren ist ihr Leben. Lara Lessmann liebt dabei den Adrenalin-Kick. Red Bull ist ihr Sponsor, wichtig in einer Randsportart.
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Um ein Jahr sind die Olympischen Spiele in Tokio wegen der Corona-Pandemie verschoben worden. Noch kann niemand absehen, unter welchen Bedingungen das größte Sportereignis der Welt im Juli und August 2021 stattfinden wird. Während manche Sportler schon fest ihr Karriereende nach Olympia geplant hatten und nun noch ein Jahr weitermachen, steht Lara Lessmann noch ganz am Anfang ihrer Karriere.

Die Spiele sind ein großes Ziel der 20 Jahre alten BMX-Fahrerin. Auf den Rampen, Halfpipes und Strecken im Mellowpark an der Wuhlheide bereitet sie sich akribisch darauf vor. 2017 zog die gebürtige Flensburgerin, die 2018 in Buenos Aires Jugend-Olympiasiegerin wurde, extra nach Berlin. Warum sie die Verschiebung der Olympischen Spiele als Vorteil sieht, wie sie zu ihrem Sport gekommen ist und warum sie sich in Köpenick wohlfühlt, erklärt sie im Interview mit Berliner-Woche-Reporter Philipp Hartmann.

Wie haben Sie die Wochen des Lockdowns verbracht und inwieweit konnten Sie dennoch sportlich aktiv bleiben?

Lara Lessmann: Ich habe die Zeit genutzt, um viel Rennrad zu fahren. Leider war es die ersten Wochen nicht möglich, in Skateparks zu trainieren, aber mit dem Mindestabstand ging es dann nach wenigen Wochen wieder.

Um im Mellowpark trainieren zu dürfen, haben Sie anfangs eine Sondergenehmigung bekommen. Was genau trainieren Sie dort derzeit besonders?

Lara Lessmann: Nun hat der Mellowpark zum Glück wieder auf und es ist für jeden möglich, den Park zu nutzen. Ich fahre jeden Tag meine Runden und übe die Tricks, die ich gerne lernen will.

Was bedeutet Ihnen der Mellowpark?

Lara Lessmann: Für mich ist der Mellowpark mein Zuhause.

Bei Olympia im kommenden Jahr feiert die BMX-Disziplin „Freestyle“ Premiere. Auch für Sie ist es die erste Teilnahme an den Spielen. Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?

Lara Lessmann: Meine Ziele sind auf jeden Fall, mein Bestes zu geben und neue Erfahrungen zu sammeln. Natürlich wäre ich auch sehr glücklich, wenn es für eine Medaille reicht.

Sehen Sie die Verschiebung ins nächste Jahr persönlich als Vor- oder Nachteil?

Lara Lessmann: Ich sehe es als Vorteil. Für mich bedeutet das, noch mal meine Energie aufzuladen und mich sehr gut vorbereiten zu können.

Welche weiteren sportlichen Ziele verfolgen Sie, abgesehen von Olympia?

Lara Lessmann: Für uns BMX-Freestyler gibt es viele andere Wettkämpfe in der Szene, die sehr anerkannt sind, wie zum Beispiel die „X-Games“. Da eine Medaille zu gewinnen, ist ein Traum von mir.

Warum haben Sie sich einst entschieden, BMX-Fahrerin zu werden? Hatten Sie ein sportliches Vorbild in der Familie?

Lara Lessmann: Angefangen habe ich zuerst mit Inlineskates, aber da mein großer Bruder selber erfolgreich war im BMX-Fahren, war er immer mein Vorbild. Dank ihm hatte ich auch Lust, so zu werden wie er.

Haben Sie das Gefühl, durch Ihre sportliche Karriere im Vergleich zu anderen in Ihrem Alter etwas zu verpassen oder auf gewisse Dinge verzichten zu müssen?

Lara Lessmann: Leider ja. Ich versuche aber, neben dem Sport trotzdem alles unter einen Hut zu bekommen.

Womit verbringen Sie die Zeit, wenn Sie nicht trainieren?

Lara Lessmann: Ich koche sehr gerne und fahre gerne Rennrad.

Warum war der Umzug nach Berlin für Sie der richtige Schritt?

Lara Lessmann: Ich bin nach Berlin gezogen, weil ich hier die Möglichkeit hatte, mein Abitur auf der Flatow-Oberschule zu absolvieren. Dies hat mir die Möglichkeit gegeben, neben dem Leistungssport auch die Schule so gut wie möglich zu bewältigen und, wenn nötig, Klausuren nachzuschreiben oder Unterrichtsstunden nachzuholen. Ich wohne in Köpenick und fühle mich hier wie zu Hause, weil alle meine Freunde hier wohnen und der Mellowpark vor der Tür ist.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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