Zum Laichen in die Wuhlheide
Untere Naturschutzbehörde legte neues Kleingewässer an
Auf der Fläche des ehemaligen GUS-Standorts in der Wuhlheide hat die Untere Naturschutzbehörde Treptow-Köpenick im Laufe des vergangenen Jahres ein neues Kleingewässer angelegt. Wie das Bezirksamt erst kürzlich mitteilte, wurden die Arbeiten bereits im November abgeschlossen.
In dem betroffenen Gebiet seien schon zuvor umfangreiche Naturschutzmaßnahmen durchgeführt worden. Dazu gehörte „die Entwicklung von Offenlandbereichen mit zahlreichen Strukturelementen speziell für Reptilien, zum Beispiel Zauneidechsen, und verschiedene Vogelarten“.
Das neue Kleingewässer soll als Ort zum Laichen für Amphibien wie Kröten, Frösche und Molche dienen. „Dies ist besonders wichtig, da die gebietstypischen Amphibienarten zur Fortpflanzung auf Gewässer angewiesen sind. Kleingewässer stellen auch einen wichtigen Lebensraum für zahlreiche weitere gewässergebundene Tier- und Pflanzenarten dar. Darunter befinden sich beispielsweise Libellen, Wasserkäfer, Kleinkrebse und Wassermollusken“, so das Bezirksamt. Auch für verschiedene Fledermaus- und Vogelarten seien Kleingewässer als Nahrungshabitate von Bedeutung. Das an diesem Standort realisierte Projekt sei besonders wichtig, da die Wasserverfügbarkeit in der nahe der Trabrennbahn Karlshorst gelegenen Rohrlake aufgrund der Trinkwassergewinnung stark eingeschränkt ist.
Das neu angelegte Kleingewässer in der Wuhlheide hat eine Größe von 388 Quadratmetern, einen Umfang von 90 Metern und kann ein Volumen von 215 Kubikmetern Wasser aufnehmen. Zur Abdichtung wurden sogenannte Bentonitmatten eingesetzt. „Es wurden sonnige Flachwasserzonen eingerichtet, da höhere Wassertemperaturen die Entwicklung der Kaulquappen fördern. Eine Spontanbesiedlung des Gewässers durch Amphibien wird nach der natürlichen Ausbildung geeigneter Strukturen im Uferrandbereich erwartet“, erklärt die Verwaltung. „Ich freue mich, dass durch das errichtete Kleingewässer ein weiteres wertvolles Biotop in diesem Gebiet geschaffen, die Strukturvielfalt erhöht und ein Beitrag zur Förderung urbaner Biodiversität geleistet werden kann“, sagt Umweltstadträtin Dr. Claudia Leistner (Grüne).
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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