Gelbe Brühe fließt in die Spree
Wasserbetriebe suchen Verursacher der Verunreinigung

Die Wasserschutzpolizei nahm Proben. | Foto: Ralf Drescher
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Sonnabend, 15. Februar, gegen 12.30 Uhr. Ich fotografiere gerade die Behelfsbrücke neben der Stubenrauchbrücke. Da fallen mir gelbe Schwaden auf, die hier in der Spree treiben.

Die Brühe kommt aus einem Regeneinleiter am Spreeufer an der Tabbertstraße. Ich rufe in der Wache der Wasserschutzpolizei an der Baumschulenstraße an. Der Wachleiter hört meine Beschreibung und schickt eine schwimmende Streife vorbei. Rund eine halbe Stunde später trifft das Streifenboot „Seeadler“ ein. Die Beamten nehmen Wasserproben, machen Fotos und nehmen den Vorgang auf.

Ein paar Tage später gibt es ein Gespräch mit der Pressestelle der Berliner Wasserbetriebe. „Der Vorgang in der Spree in Oberschöneweide ist unserem Entstörungsdienst durch die Polizei gemeldet worden. Wir haben dann selbst Wasserproben genommen. Unsere Kollegen haben Regeneinläufe – sprich Gullys – im Umfeld untersucht, um den Verursacher der Einleitung zu finden“, erklärt Pressesprecher Stephan Natz. Was die Gelbfärbung verursacht hat, stand bis Redaktionsschluss noch nicht fest. Ein Ölfilm und damit nicht wasserlösliche Stoffe, war es jedenfalls nicht. Das Einzugsgebiet des Regeneinleiters am Spreeufer neben der Stubenrauchbrücke ist jedoch groß.

Unter der nahen Kreuzung Wilhelminenhof-/Siemens-/Nalepastraße kommen die Kanäle aus mehreren Straßen zusammen. Unter anderem werden hier auch Gewerbe- und Firmengrundstücke an der Nalepastraße, Tabbertstraße und Wilhelminenhofstraße entwässert. „Wir haben die Kanäle sogar mit einem Roboter abgesucht, aber bisher keinen Verursacher gefunden. Unsere Kollegen suchen aber weiter“, erklärt Pressesprecher Natz.

Verschmutzungen über eigentlich nur für Regenwasser vorgesehene Kanäle gibt es immer wieder, weil gerade bei Gewerbegebieten keine wirkliche Kontrolle besteht und ein paar Kanister Sonderabfall schnell in einen der vielen Gullys gekippt sind. Bei Verdacht kontrollieren die Mitarbeiter der Wasserbetriebe diese Schächte auf Spuren.

Bei Verunreinigungen öffentlicher Gewässer sind Wasserbetriebe und Polizei auf die Mithilfe von Anwohnern oder Spaziergängern angewiesen. Wer eine Schadstoffeinleitung oder größere Mengen Abfälle im Wasser entdeckt, sollte über Notruf 110 die Polizei verständigen.

Die Wasserschutzpolizei nahm Proben. | Foto: Ralf Drescher
Auf diesem Bild ist die Verunreinigung der Spree deutlich zu sehen. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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