Wieder freie Fahrt am Treskowknoten
Die 30 Jahre alte Brücke wurde nur provisorisch repariert
Nach rund 20 Tagen Stau rund um Oberschöneweide war es kurz vor Weihnachten geschafft. Die Reparaturarbeiten an der Brücke Treskowallee/An der Wuhlheide konnten nach drei Wochen Bauzeit beendet werden.
In dieser Zeit wurde die bereits Ende 2016 angekündigte Reparatur der Lagersockel und des östlichen Widerlagers ausgeführt. Wegen dieser Schäden war die Brücke schon im Dezember 2016 für alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt worden. Bei einer planmäßigen Bauwerksüberprüfung waren damals die jetzt behobenen Schäden an den Lagern entdeckt worden.
„Warum es drei Jahre dauern muss, bis ein in drei Wochen zu beseitigender Schaden endlich beseitigt wird, konnte mir in der zuständigen Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz auch keiner erklären“, ärgert sich dazu Stefan Förster, FDP-Abgeordnetenhausmitglied aus Köpenick.
Völlig zufrieden können die zahlreichen Nutzer der erst zum Jahresende 1989 eröffneten Brücke ohnehin nicht sein. Die Sperrung für Lkw bleibt nämlich bestehen. Diese müssen sich auch weiterhin zu ebener Erde an der Ampel anstellen, um über die Treskowallee zu kommen. „Das dient der Erhaltung der Dauerhaftigkeit. Die Brücke weist weiterhin diverse Schäden, unter anderem Spannungsrisskorrosion, auf. Daher ist ein Ersatzbau angemeldet“, teilte Constanze Siedenburg von der Pressestelle der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz mit.
Der Bezirk Treptow-Köpenick hat mit den Brücken in seinem Straßennetz, auf deren Pflege und Erhalt er ja keinen Einfluss hat, ohnehin kein Glück. Weitere Bauwerke müssen in den kommenden Jahren ersetzt werden, darunter die Lange Brücke am Köpenicker Schloss, die Pyramidenbrücke am Stadion Alte Försterei und die Neue Fahlenbergbrücke zwischen Müggelheim und Gosen. Termine dafür gibt es bis auf den Ersatz der letztgenannten Brücke, der endlich in diesem Jahr beginnen soll, noch nicht. Ebenfalls Stau droht an der Bezirksgrenze zu Friedrichshain-Kreuzberg. Dort muss der östliche Teil der Elsenbrücke abgerissen werden. Weil dann auch Fußgänger und Radfahrer den noch in Betrieb befindlichen Teil nutzen müssen, stehen für den Autoverkehr ab Frühjahr insgesamt nur noch drei Spuren zur Verfügung.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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