Weiter hohe Belastung durch Lkw-Verkehr
Minna-Todenhagen-Brücke hat nicht die gewünschte Wirkung erzielt
Eigentlich sollte die Ende 2017 eröffnete Minna-Todenhagen-Brücke zu einem Rückgang des Lkw-Durchgangsverkehrs in Oberschöneweide führen. Wie die Bündnisgrünen in der BVV Treprow-Köpenick nun mitteilten, sei diese Entwicklung jedoch bis heute nicht eingetreten.
„Statt über die Minna-Todenhagen-Brücke zu fahren, werden für den Schwerlastverkehr nach wie vor gänzlich ungeeignete Straßen als Abkürzungen genutzt“, sagt der Fraktionsvorsitzende Jacob Zellmer. Seine Partei hat deshalb gemeinsam mit der SPD einen Antrag eingereicht, damit das Bezirksamt prüft, ob der Lkw-Verkehr durch eine verkehrsrechtliche Anordnung unterbunden werden kann. Bei der Bezirksverordnetenversammlung am 21. Januar wurde dieser mit großer Mehrheit beschlossen.
Die Bündnisgrünen erinnerten noch einmal an den Grund für den Bau der Trasse von der Rummelsburger Straße zur Köpenicker Landstraße. „Sie ist der erste Bauabschnitt der sogenannten Süd-Ost-Verbindung, welche Schöneweide an die Autobahn A 113 bei Späthsfelde anbinden soll.“ Die Brücke sollte zur Entlastung der in der Nähe befindlichen Brücken und Wohnviertel vom Individualverkehr führen. Das Fazit gut drei Jahre später lautet: „Viele Bürgerinnen und Bürger in Schöneweide beschweren sich noch immer über zahlreiche Lkw und allgemeines Verkehrschaos in ihren Straßen.“ Nur eine verkehrsrechtliche Anordnung sei daher noch eine Option. Der Vorschlag sieht vor, die Siemens-, Edison- und Wilhelminenhofstraße aus der Klassifizierung als Hauptverkehrsstraßen herauszunehmen.
„Die Lkw emittieren Schadstoffe und Lärm, verursachen erhebliche Straßenschäden und schaffen Gefahrenräume für andere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer“, meint die umweltpolitische Sprecherin Claudia Schlaak. „Für uns ist es daher klare Maßgabe, entsprechende Durchfahrtsverbote für Lkw in Oberschöneweide einzurichten.“
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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