Wichtige Brücke bleibt dicht
Reparaturarbeiten noch bis zum 20. Dezember geplant
Viele Autofahrer haben es erst vor Ort gemerkt. Die Hochstraßenbrücke am Knoten An der Wuhlheide/Treskowallee wird repariert und ist dafür komplett gesperrt.
Begonnen haben die Arbeiten am 2. Dezember um 7 Uhr ohne Vorankündigung. Sofort bildeten sich am Knoten lange Staus, da jetzt alle Fahrzeuge die wichtige Verbindung zwischen Köpenick und Ostkreuz über die ampelgeregelte Kreuzung passieren müssen. „An der Brücke An der Wuhlheide müssen die Lagersockel und die Lager im Bereich des südlichen Widerlagers erneuert werden. Die Arbeiten werden bis 20. Dezember durchgeführt“, teilt Constanze Siedenburg von der Pressestelle der zuständigen Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz mit.
Eine wirkliche Umleitung gibt es nicht, den Autofahrern verbleibt nur die Fahrt über den schon erwähnten, wenig leistungsfähigen Ampelknoten. Vor allem in Richtung Innenstadt staut es sich, zum Beispiel am 5. Dezember 7 Uhr nach Verkehrsinformationszentrale Berlin bis in Höhe Triniusstraße.
Mit der Straßenbrücke An der Wuhlheide hat das Land Berlin einfach kein Glück. Bereits im Spätherbst 2016 waren die Schäden an den Lagersockeln entdeckt worden, mit der Folge, dass Lkw und Busse seitdem nicht passieren dürfen, weil die Last auf 3,5 Tonnen beschränkt wurde. Bereits im Juli 2016 war die Brücke von den Prüfingenieuren nur noch mit der Note 3,0 (nicht ausreichender Zustand) bewertet worden. Seinerzeit war in der Antwort auf eine Anfrage der Altglienicker Abgeordneten Katrin Vogel (CDU) zum Zustand von Berliner Brücken die Instandsetzung für 2017/2018 versprochen worden.
Warum man jetzt von der Feststellung des Schadens bis zur Reparatur drei Jahre gebraucht hat, wurde von der Senatsverwaltung in der Antwort auf unsere Frage nicht mitgeteilt. Im Übrigen ist die derzeit ausgeführte Reparatur nicht geeignet, den Originalzustand der Brücke wieder herzustellen. „Die Brücke wird nach der Lagerinstandsetzung weiterhin auf 3,5 Tonnen lastbeschränkt bleiben. Die Beschränkung dient der Erhaltung der Dauerhaftigkeit, die Brücke weist weiterhin diverse Schäden, unter anderem Spannungsrisskorrosion, auf. Daher ist ein Ersatzneubau angemeldet“, teil Constanze Siedenburg abschließend mit.
Die Schäden an dem Stahlbetonbau sind wie bei Salvador-Allende-Brücke und der Elsenbrücke auf eine Art Betonkrebs durch ungeeignete Zuschlagstoffe bei der Herstellung des Betons zurück zu führen.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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