Ambulatorium weicht Neubau
Albert-Schweizer-Stiftung baut an der Berliner Straße

Das frühere Stadtambulatorium an der Ecke Berliner und Maximilianstraße wird derzeit abgerissen. | Foto: Bernd Wähner
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Warum wird das frühere Stadtambulatorium an der Berliner Straße 42/43 jetzt abgerissen? Entstehen dort etwa neue Eigentumswohnungen, die zu einer weiteren Gentrifizierung Pankows führen?

Aufgeregt wandten sich mit diesen und ähnlichen Fragen Pankower an die Redaktion der Berliner Woche. Bereits vor vier Jahren berichteten wir darüber, dass die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen (ASS) dieses Grundstück für ein neues Wohnprojekt nutzen wird. Doch weil sich so lange Zeit nichts tat, geriet das Vorhaben offenbar bei vielen Pankowern in Vergessenheit. Doch nun sind alle Fragen soweit geklärt, dass das alte Gebäude abgerissen und ein Neubau errichtet werden kann. Das teilt die im Bezirk fest verwurzelte Stiftung auf Anfrage der Berliner Woche mit.

An der Ecke Berliner und Maximilianstraße soll in neues Zuhause für 45 Menschen mit Assistenzbedarf entstehen. Auf dem Grundstück des ehemaligen Gesundheitszentrums Pankow wird deshalb bis Ende 2022 ein sechsgeschossiges Gebäude neu errichtet. Die Baugenehmigung wurde Mitte 2020 beantragt, informiert ASS-Geschäftsführer Jörg Schwarzer. Das zirka 1895 erbaute bisherige Gebäude, in dem sich bis vor einigen Jahren noch ein Stadtambulatorium und ein Ärztehaus befanden, sollte ursprünglich umgebaut werden. Der Umbau scheiterte jedoch an planungsrechtlichen Vorgaben und war auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht sinnvoll, so der ASS-Geschäftsführer. Deshalb fiel die Entscheidung für den Abbruch des Bestandsgebäudes und einen Neubau.

"Mitten im lebendigen Kiez"

Der Haupteingang des künftigen barrierefreien Eckgebäudes, das sich über die beiden Grundstücke Berliner Straße 42 und 43 erstrecken soll, wird an der Berliner Straße liegen. Hinter dem Gebäude plant die Stiftung eine Grün- und Gartenanlage, die den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung stehen wird. Vorhandene Bäume und Sträucher sollen harmonisch in die Anlage integriert werden. Als Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas wird das neue Gebäude mit einem Gründach geplant.

„Ganz besonders freut uns die Lage des Projektes mitten im lebendigen Kiez“, erklärt Jörg Schwarzer. „Für die Nutzerinnen und Nutzer unserer Angebote wird dadurch ein hohes Maß an Teilhabe am gesellschaftlichen Leben möglich. Zusätzlich erhalten sie Assistenz rund um die Uhr in allen lebenspraktischen Bereichen sowie Unterstützung bei sozialen Interaktionen.“

Jeweils neun Bewohner leben künftig auf einer Etage mit jeweils etwa 400 Quadratmetern Wohnfläche und großzügigen, gemeinschaftlichen Wohn-, Küchen- und Essbereichen. Das Erdgeschoss soll tagesstrukturierende Angebote und einen Anlaufpunkt für ambulante Angebote der Stiftung beherbergen.

Bereits 2019 wurden die zurückgesetzten Gebäude – das zweigeschossige Gartenhaus und das eingeschossige Heizhaus an der Berliner Straße 43 – abgerissen. Nun folgt der Abriss des bisherigen Hauptgebäudes, das fünf Stockwerke mit hohen Räumen hatte. Die Kosten für Abbruch und Neubau werden mit etwa elf Millionen Euro veranschlagt.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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